MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Automobilzulieferer Schaeffler zeigt sich trotz eines Rückgangs bei Umsatz und Gewinn optimistisch. Im ersten Jahr nach der Übernahme von Vitesco Technologies sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt, um den Herausforderungen der Branche zu begegnen.

Der Automobilzulieferer Schaeffler steht vor einem herausfordernden Jahr, nachdem das Unternehmen im ersten Quartal 2025 sowohl einen Umsatz- als auch einen Gewinnrückgang verzeichnete. Trotz dieser Zahlen zeigt sich der Vorstand optimistisch und spricht von einem guten Start in das Jahr. Die Integration von Vitesco Technologies, dem ehemaligen Antriebsgeschäft von Continental, soll Schaeffler auf dem Weg zur E-Mobilitätskompetenz unterstützen, bringt jedoch auch neue Komplexitäten mit sich.
Im ersten Quartal sank der Umsatz um knapp drei Prozent auf 5,92 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (Ebit) um elf Millionen auf 276 Millionen Euro zurückging. Unter dem Strich bleibt ein Gewinn von 83 Millionen Euro, was zwar solide ist, aber kein Zeichen der Stärke darstellt. Dennoch sieht Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld Fortschritte und betont die positiven Aspekte der aktuellen Entwicklung.
Besonders herausfordernd ist die Situation im klassischen Getriebegeschäft, das ein Umsatzminus von elf Prozent verzeichnete. Diese Sparte, die traditionell eine starke Säule des Unternehmens darstellt, zeigt Schwächen, die auf die Umstellung auf elektrische Antriebssysteme zurückzuführen sind. Die E-Mobility-Sparte hingegen konnte um knapp zehn Prozent zulegen, bleibt jedoch weiterhin defizitär mit einem Verlust von 268 Millionen Euro.
Die geopolitischen Spannungen und der zunehmende Preiskampf durch chinesische Anbieter stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Der Handelskonflikt zwischen der EU und China sowie zusätzliche US-Zölle auf Elektroautos erhöhen die Unsicherheiten für Zulieferer wie Schaeffler. Das Unternehmen prüft laufend Maßnahmen zur Kompensation dieser Risiken, konkrete Antworten bleiben jedoch aus.
Die Standortfrage ist ein weiteres Thema, das Schaeffler beschäftigt. Mit Produktionsstätten weltweit, darunter auch in China, könnte die Einführung von Strafzöllen durch die EU oder Gegenmaßnahmen Pekings die Wettbewerbsfähigkeit der Produktion in Deutschland in Frage stellen. Trotz dieser Herausforderungen hält Schaeffler an seiner Jahresprognose fest und peilt einen Umsatz zwischen 23 und 25 Milliarden Euro an, bei einer operativen Marge zwischen drei und fünf Prozent.
Die Prognose ist breit gefasst und spiegelt die Unsicherheiten wider, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist. Dennoch bleibt Schaeffler zuversichtlich, dass die strategischen Maßnahmen und die Fokussierung auf E-Mobilität langfristig Früchte tragen werden. Die kommenden Monate werden zeigen, ob das Unternehmen seine ambitionierten Ziele erreichen kann.

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