MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Raumfahrtwelt blickt gespannt auf den bevorstehenden Wiedereintritt der sowjetischen Raumsonde Kosmos 482 in die Erdatmosphäre. Ursprünglich für eine Landung auf der Venus konzipiert, wird die Sonde nach über fünf Jahrzehnten im Orbit nun auf die Erde zurückkehren. Die genaue Zeit und der Ort des Absturzes sind jedoch schwer vorherzusagen, was die Spannung weiter erhöht.
Die sowjetische Raumsonde Kosmos 482, die 1972 mit dem Ziel gestartet wurde, auf der Venus zu landen, steht nun kurz vor ihrem Absturz auf die Erde. Nach mehr als fünf Jahrzehnten im Orbit wird erwartet, dass die Sonde am 10. Mai 2025 die Erdatmosphäre durchdringt. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat den Absturzzeitpunkt auf 6.26 Uhr UTC festgelegt, jedoch mit einer Ungenauigkeit von +/- 4,35 Stunden. Diese Unsicherheit resultiert aus der Komplexität, die Erdatmosphäre und die Einflüsse des Weltraumwetters präzise zu modellieren.
Die Raumsonde, die ursprünglich für die Landung auf der Venus entwickelt wurde, ist etwa einen Meter groß und rund. Trotz ihrer langen Zeit im All wird erwartet, dass sie den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre übersteht, sofern ihr Hitzeschutzschild intakt geblieben ist. Die verwendeten Materialien, bestehend aus Faserverbundwerkstoffen mit einer Matrix aus Phenolharz und Glasfasern, sind darauf ausgelegt, extremen Temperaturen standzuhalten.
Der niederländische Satellitenbeobachter Marco Langbroek hat in den letzten Wochen regelmäßig Prognosen zum Absturzzeitpunkt veröffentlicht. Seine Berechnungen deuten auf den 10. Mai 2025 um 7.34 Uhr UTC hin, mit einer Unsicherheit von +/- 14,6 Stunden. Diese Diskrepanz zeigt, wie schwierig es ist, den genauen Zeitpunkt des Wiedereintritts vorherzusagen, da viele Faktoren wie die Sonnenaktivität die Dichte der Erdatmosphäre und damit die Geschwindigkeit des Absturzes beeinflussen.
Die ESA und andere Institutionen, darunter die Technische Universität Braunschweig, haben ähnliche Vorhersagen gemacht. Die TU Braunschweig erwartet den Absturz kurz vor 4 Uhr UTC am selben Tag, mit einer Abweichung von +/- 16 Stunden. Trotz dieser Unsicherheiten ist der 10. Mai als Absturztag nahezu sicher. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Sonde über bewohntem Gebiet niedergeht, ist gering, da die Erde zu etwa 70 Prozent von Wasser bedeckt ist.
Weltraumschrott, der auf die Erde stürzt, ist nicht so selten, wie man annehmen könnte. Laut ESA stürzen fast täglich Satelliten oder Raketenteile moderater Größe auf die Erde. Kleinere Fragmente gelangen sogar noch häufiger in die Atmosphäre. Schäden auf der Erdoberfläche sind jedoch sehr selten, da die meisten Teile beim Wiedereintritt verglühen. Dennoch warnt die ESA davor, dass der zunehmende Weltraumverkehr in Zukunft zu häufigeren Abstürzen führen könnte.
Das Risiko, dass ein Mensch von Weltraumschrott verletzt wird, liegt derzeit bei weniger als eins zu einer Milliarde. Dies ist deutlich geringer als die Wahrscheinlichkeit, von einem Blitz getroffen zu werden. Trotzdem bleibt Weltraumschrott ein wachsendes Problem, das langfristig mehr Aufmerksamkeit erfordern wird. Die Raumfahrtorganisationen weltweit arbeiten daran, Lösungen zu entwickeln, um die Risiken durch Weltraummüll zu minimieren und die Sicherheit auf der Erde zu gewährleisten.
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