BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die diplomatischen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und China stehen vor einer Zerreißprobe. Handelskonflikte und geopolitische Spannungen prägen die aktuelle Situation und stellen die Partnerschaft auf eine harte Probe.
Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und China sind von einer Vielzahl von Konflikten geprägt, die sowohl wirtschaftliche als auch geopolitische Dimensionen umfassen. Während die Bilder aus Peking mit Paradeuniformen und roten Teppichen eine harmonische Zusammenarbeit suggerieren, verbirgt sich hinter dieser Fassade eine komplexe Realität. Xi Jinping bezeichnet die EU und China als „große Kerle“, was auf Mandarin starke Partner auf Augenhöhe bedeutet. Doch die Spannungen sind offensichtlich, und die EU zeigt zunehmend ihre Unzufriedenheit.
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, spricht offen von einem Wendepunkt in den Beziehungen. Die Geduld der EU scheint erschöpft, insbesondere angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch Pekings Exportüberschüsse und staatlich subventionierte Überkapazitäten entstehen. Diese Faktoren führen zu einer strukturellen Unfairness, die die EU nicht länger hinnehmen möchte. Von der Leyen betont, dass Europa seine Offenheit nicht aufrechterhalten kann, wenn China seine Marktverzerrungen nicht abbaut.
Ein zentrales Thema des wirtschaftlichen Konflikts sind die chinesischen Elektroautos, die zu Dumpingpreisen auf den europäischen Markt gelangen. Die EU-Kommission hat bereits Strafzölle vorbereitet, zeigt sich jedoch offen für Verhandlungen über einen Mindestpreis. Peking signalisiert Gesprächsbereitschaft, bleibt jedoch hart in der Sache. Diese Frage ist ein Lackmustest für die gesamte Beziehung zwischen der EU und China.
Für die europäische Industrie steht viel auf dem Spiel. Unternehmen wie BMW, Mercedes und VW, aber auch Halbleiterhersteller wie Infineon, sind von den Entwicklungen betroffen. Die EU fordert faire Bedingungen in China, doch das System bleibt intransparent und schwer kalkulierbar. Gleichzeitig besteht die Sorge vor einer weiteren Eskalation, wie sie bereits mit den USA Realität geworden ist.
Ein weiterer Konfliktpunkt ist Chinas indirekte Unterstützung für Russland im Ukraine-Krieg. Die EU wirft Peking vor, sogenannte Dual-Use-Güter an Russland zu liefern, die sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden können. Berichte belegen, dass chinesische Motoren über Scheinfirmen an russische Drohnenhersteller gelangen. Xi Jinping bestreitet jede Mitschuld, doch in Europa wächst der Zweifel.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt die Klimapolitik. China bekräftigt sein Engagement für das Pariser Klimaabkommen, auch wenn die USA sich zurückgezogen haben. Der Ausbau erneuerbarer Energien läuft in China auf Hochtouren, doch auch hier bleibt Misstrauen bestehen. Die EU betont die gemeinsame Verantwortung, doch eine strategische Partnerschaft scheint in weiter Ferne.
Insgesamt steht die Beziehung zwischen der EU und China auf der Kippe. Politisch sind die Differenzen groß, wirtschaftlich bleibt man jedoch voneinander abhängig. Die Zukunft dieser Partnerschaft ist ungewiss, und beide Seiten müssen Wege finden, um die Spannungen zu überwinden und eine konstruktive Zusammenarbeit zu ermöglichen.

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