PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Automobilriese Stellantis steht vor erheblichen Herausforderungen, die durch die von Donald Trump eingeführten Zölle und umfangreiche Umstrukturierungen verursacht werden. Diese Entwicklungen haben das Unternehmen in die Verlustzone gedrängt.

Stellantis, der weltweit viertgrößte Automobilhersteller, hat für das erste Halbjahr einen Nettoverlust von 2,3 Milliarden Euro angekündigt. Diese Entwicklung ist maßgeblich auf die von Donald Trump verhängten Zölle sowie umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen. Im Vergleich zum Vorjahr, als noch ein Gewinn von 5,6 Milliarden Euro erzielt wurde, ist dies ein dramatischer Rückgang.
Die von der Trump-Administration eingeführten Zölle belasten den Konzern mit zusätzlichen Kosten in Höhe von rund 300 Millionen Euro. Besonders stark betroffen ist der US-Markt, wo die Auslieferungen im zweiten Quartal um 25 Prozent zurückgingen. Diese Rückgänge sind nicht nur auf die Zölle, sondern auch auf Produktionsausfälle und eine schwächelnde Nachfrage zurückzuführen.
Insgesamt verzeichnete Stellantis Vorsteuerbelastungen von 3,3 Milliarden Euro. Diese resultieren aus der Aufgabe von Projekten wie der Wasserstoffmobilität und Anpassungen an neue europäische Emissionsvorgaben. Der Vorstand hatte bereits im Frühjahr seine Finanzprognosen aufgrund der Handelsunsicherheiten zurückgezogen.
Unter der neuen Führung von CEO Antonio Filosa, der im Mai die Nachfolge von Carlos Tavares antrat, soll der Konzern neu ausgerichtet werden. Filosa, der zuvor das US-Geschäft leitete, steht vor der Herausforderung, das Unternehmen in einem schwierigen Marktumfeld zu stabilisieren. Die Lagerbestände in den USA steigen, während in Europa die Nachfrage schwächelt.
Besonders im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge hinkt Stellantis bei der Elektrifizierung hinterher. Europachef Jean-Philippe Imparato warnte bereits vor möglichen Bußgeldern in Höhe von 2,6 Milliarden Euro, sollten die Emissionsziele nicht erreicht werden. Analysten sehen die hohen Sonderbelastungen jedoch positiv, da sie als Zeichen für entschlossenes Handeln des Vorstands gewertet werden.
Trotz der Herausforderungen steht Stellantis im Vergleich zur Konkurrenz noch relativ robust da. Die hohe lokale Fertigung in den USA sowie die Einhaltung des Handelsabkommens mit Mexiko und Kanada bieten Schutz vor weiteren Strafzöllen. Die Aktie des Unternehmens gab am Montagmorgen um zwei Prozent nach, was die Unsicherheiten im Markt widerspiegelt.

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