PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Stellantis hat eine bedeutende strategische Entscheidung getroffen, die die Zukunft der Mobilität in Europa beeinflussen könnte. Der Automobilkonzern, bekannt für Marken wie Opel, Peugeot und Fiat, zieht sich aus dem Wasserstoffgeschäft zurück und konzentriert sich vollständig auf batterieelektrische Fahrzeuge. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf den europäischen Wasserstoffmarkt und das Joint Venture Symbio haben.
Stellantis hat kürzlich angekündigt, seine Aktivitäten im Bereich Wasserstoff einzustellen und sich stattdessen auf die Entwicklung von batterieelektrischen Fahrzeugen zu konzentrieren. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf die verschärften CO₂-Vorgaben der Europäischen Union, die Automobilhersteller dazu zwingen, ihre Emissionen drastisch zu reduzieren. Stellantis sieht in der Elektromobilität die zukunftsträchtigere Option, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.
Die Entscheidung von Stellantis hat auch direkte Auswirkungen auf das Joint Venture Symbio, das gemeinsam mit Michelin und Forvia betrieben wird. Symbio, das stark auf die Zusammenarbeit mit Stellantis gesetzt hatte, steht nun vor einer ungewissen Zukunft. Michelin und Forvia sind von dem abrupten Kurswechsel überrascht und sprechen von ernsthaften operativen und finanziellen Konsequenzen.
Jean-Philippe Imparato, Europa-Chef von Stellantis, erklärte, dass der Wasserstoffmarkt derzeit keine wirtschaftlich tragfähige Perspektive bietet. Angesichts begrenzter Ressourcen sei es notwendig, klare und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Einschätzung teilt auch ein Großteil der Automobilindustrie, die zunehmend auf Elektromobilität setzt.
Die Herausforderungen des Wasserstoffmarktes sind vielfältig. Neben den hohen Kosten für CO₂-freien Wasserstoff ist das dünne Netz an Wasserstofftankstellen ein wesentlicher Hemmschuh für den Markterfolg von Brennstoffzellenfahrzeugen. Auch die Nachfrage nach solchen Fahrzeugen bleibt hinter den Erwartungen zurück, was selbst Branchenpioniere wie Toyota zu spüren bekommen.
Trotz dieser Herausforderungen hält BMW-Chef Oliver Zipse am Wasserstoff fest. Er argumentiert, dass Wasserstoff eine wichtige Rolle bei der Sicherung der Energieunabhängigkeit Europas spielen könnte, auch wenn die Effizienz im Vergleich zu Batterien geringer ist. Toyota warnt zudem vor einer möglichen Dominanz chinesischer Anbieter, sollte der Westen die Wasserstofftechnologie nicht gezielt fördern.
Stellantis hatte ursprünglich geplant, über Symbio den Absatz von Wasserstoff-Transportern zu steigern. Doch mit dem Rückzug aus dem Wasserstoffgeschäft bleiben weltweit nur noch wenige Autohersteller, die diesem Ansatz treu bleiben. Dazu gehören insbesondere Toyota, Hyundai und BMW, die weiterhin an der Entwicklung von Wasserstofffahrzeugen arbeiten.
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