WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Streit um das Space Shuttle Discovery zwischen der Smithsonian Institution und der US-Regierung spitzt sich zu. Ein umstrittenes Gesetzesvorhaben von Präsident Trump sieht vor, das Shuttle nach Houston zu verlegen, doch das Smithsonian wehrt sich vehement.

Die Smithsonian Institution steht im Mittelpunkt eines hitzigen Streits mit der US-Regierung über die Zukunft des Space Shuttle Discovery. Ein Gesetzesvorschlag von Präsident Trump, bekannt als das ‘Big Beautiful Bill’, sieht vor, dass das Shuttle von seinem derzeitigen Standort im Steven F. Udvar-Hazy Center in der Nähe von Washington D.C. zum Johnson Space Center der NASA in Houston verlegt wird. Dies hat zu einer intensiven Debatte über die rechtlichen und logistischen Herausforderungen geführt.
Der Ursprung dieser Kontroverse liegt im ‘Bring the Space Shuttle Home Act’, der von den texanischen Senatoren John Cornyn und Ted Cruz eingebracht wurde. Obwohl der ursprüngliche Vorschlag im Kongress ins Stocken geriet, wurde er in das umfassendere Gesetzesvorhaben von Trump integriert. Das Smithsonian argumentiert jedoch, dass der Kongress nicht die rechtliche Befugnis hat, die Entfernung von Discovery anzuordnen, da das Shuttle seit 2012 im Besitz der Institution ist.
Die rechtlichen Fragen rund um die Eigentumsverhältnisse sind komplex. Das Smithsonian, eine als ‘trust instrumentality’ anerkannte Institution, operiert unabhängig von der Bundesregierung, obwohl es einen Großteil seiner Finanzierung aus staatlichen Mitteln erhält. Historisch gesehen werden Artefakte, die dem Smithsonian gespendet werden, zu dessen Eigentum und nicht zu Bundesbesitz, was die rechtliche Lage weiter verkompliziert.
Die logistischen Herausforderungen eines solchen Umzugs sind ebenfalls erheblich. Die Verlegung des Shuttles von Washington nach Houston wäre nicht nur kostspielig, sondern könnte auch zu irreparablen Schäden am Shuttle führen. Frühere Transporte von Shuttles wurden mit speziellen Boeing 747-Flugzeugen durchgeführt, doch die dafür benötigte Infrastruktur wurde 2014 abgebaut.
Die Kosten für den Umzug werden auf über 300 Millionen US-Dollar geschätzt, weit mehr als die im Gesetz vorgesehenen 85 Millionen US-Dollar. Diese Diskrepanz wirft Fragen über die finanzielle Machbarkeit des Vorhabens auf. Experten warnen, dass die Umsetzung des Plans ohne angemessene Finanzierung und Planung zu erheblichen Problemen führen könnte.
Die Zukunft des Space Shuttle Discovery bleibt ungewiss, da sowohl das Smithsonian als auch die US-Regierung ihre Positionen verteidigen. Während die Regierung auf die Umsetzung des Gesetzes drängt, bleibt das Smithsonian entschlossen, das Shuttle als Teil seiner Sammlung zu behalten. Die kommenden Monate könnten entscheidend für den Ausgang dieses Konflikts sein.

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