BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem unscheinbaren Berliner Hinterhof arbeitet das Startup Tomorrowbio an einer Technologie, die den Tod überlisten könnte. Die Kryokonservierung von Verstorbenen bei extrem niedrigen Temperaturen soll eines Tages die Wiederbelebung ermöglichen.

Inmitten der pulsierenden Metropole Berlin, zwischen dem geschäftigen Alexanderplatz und dem berüchtigten Kitkat-Club, verbirgt sich ein Startup, das an einem der ambitioniertesten Projekte der Menschheit arbeitet: der Überwindung des Todes. Tomorrowbio, ein Unternehmen, das 2020 gegründet wurde, hat sich der Kryokonservierung verschrieben. Diese Technik bewahrt Verstorbene bei minus 196 Grad Celsius auf, in der Hoffnung, dass zukünftige Technologien sie eines Tages wiederbeleben können.

Die Idee mag wie Science-Fiction klingen, doch für Emil Kendziorra, den Gründer von Tomorrowbio, und sein Team ist sie längst Realität. Bereits 20 Menschen und zehn Haustiere wurden konserviert, und im April 2024 folgte das erste separate Gehirn. Der Prozess beginnt unmittelbar nach dem rechtlich festgestellten Tod. Ein spezialisiertes Team aus Ärzten und Kryo-Experten versorgt den Verstorbenen mit Sauerstoff, um den Zellzerfall zu verlangsamen. In einem umgebauten Krankenwagen wird der Körper zunächst in Eiswasser auf -80 Grad Celsius heruntergekühlt.

Bevor der Körper 0 Grad erreicht, wird mit einer Herz-Lungen-Maschine Wasser und Blut gegen medizinisches Frostschutzmittel ausgetauscht. Dies verhindert die Bildung zellschädigender Eiskristalle. Die Technik der Vitrifizierung wandelt das Gewebe in einen glasähnlichen Zustand um, der bei extremer Kälte unbegrenzt erhalten bleiben kann. Die eigentliche Lagerung erfolgt in unterirdischen Tanks in der Schweiz, die mit flüssigem Stickstoff gefüllt sind und keinen Strom benötigen.

Die Kosten für eine solche zweite Chance sind beträchtlich: Eine Ganzkörperkonservierung kostet 200.000 Euro, davon entfallen 80.000 Euro auf das Verfahren selbst und 120.000 Euro auf die Lagerung. Wer nur sein Gehirn konservieren lassen möchte, zahlt 75.000 Euro, hinzu kommt ein monatlicher Beitrag von 50 Euro. Die meisten Kunden finanzieren dies über Lebensversicherungen. Der Markt für diese Dienstleistung ist noch klein, aber wachsend. Der US-Marktfuhrer Alcor hat bereits 1.442 Mitglieder und 248 Menschen kryokonserviert.

Tomorrowbio hat bereits 800 Vertragsabschlüsse und könnte laut Kendziorra ab 1.500 Kunden profitabel werden. Eine 2020 durchgeführte Studie ergab, dass 20 Prozent der US-Internetnutzer Interesse an Kryokonservierung zeigen, während sechs Prozent sich bereits dafür entschieden hätten. Die Technologie steht an der Schnittstelle von wissenschaftlicher Forschung und Science-Fiction und könnte eines Tages die Art und Weise, wie wir über Leben und Tod denken, grundlegend verändern.



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Tomorrowbio: Kryokonservierung als Hoffnung auf ein zweites Leben
Tomorrowbio: Kryokonservierung als Hoffnung auf ein zweites Leben (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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