Umgehung der Altersverifikation: Death Stranding als Schlupfloch

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung neuer Online-Sicherheitsregeln im Vereinigten Königreich hat Plattformen wie Reddit und Discord dazu gezwungen, Altersverifikationssysteme zu implementieren. Doch findige Nutzer haben bereits Wege gefunden, diese zu umgehen.

Die jüngsten Änderungen in der Online-Sicherheitsgesetzgebung des Vereinigten Königreichs haben Plattformen wie Reddit und Discord dazu veranlasst, Altersverifikationssysteme einzuführen, die auf Gesichtserkennung basieren. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass nur volljährige Nutzer Zugang zu bestimmten Inhalten haben. Doch die Realität zeigt, dass diese Systeme nicht so sicher sind, wie sie scheinen. Ein findiger Nutzer hat entdeckt, dass die Fotomodus-Funktion des Videospiels Death Stranding genutzt werden kann, um die Gesichtserkennungssysteme zu täuschen.

Die Entdeckung, dass Sam Bridges, der Protagonist von Death Stranding, als virtuelles Gesicht verwendet werden kann, um die Altersverifikation zu umgehen, hat in der Gaming-Community für Aufsehen gesorgt. Indem man den Fotomodus des Spiels nutzt und Sam in die Kamera blicken lässt, können die Gesichtserkennungssysteme von Reddit und Discord überlistet werden. Diese Systeme, die auf den Diensten k-ID und Persona basieren, verlangen von den Nutzern, dass sie bestimmte Gesichtsausdrücke nachahmen oder Bewegungen ausführen. Doch Sam Bridges kann diese Anforderungen problemlos erfüllen.

Interessanterweise scheitert dieser Trick bei der Yoti-Technologie, die von anderen Plattformen wie Bluesky und Instagram verwendet wird. Yoti setzt auf fortschrittlichere Algorithmen zur Altersschätzung, die offenbar nicht so leicht zu täuschen sind. Dies wirft Fragen zur Effektivität und Sicherheit der verschiedenen Altersverifikationssysteme auf, die derzeit im Einsatz sind.

Die Möglichkeit, die Altersverifikation zu umgehen, ohne persönliche Daten wie Gesichtsbilder oder Kreditkarteninformationen preiszugeben, ist für viele Nutzer attraktiv. Dies zeigt jedoch auch die Schwächen der aktuellen Systeme auf und unterstreicht die Notwendigkeit für robustere Sicherheitsmaßnahmen. Die Tatsache, dass ein Videospiel genutzt werden kann, um solche Systeme zu überlisten, wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Plattformen bei der Umsetzung von Sicherheitsrichtlinien gegenübersehen.

In der Tech-Industrie wird intensiv darüber diskutiert, wie solche Sicherheitslücken geschlossen werden können. Experten betonen die Notwendigkeit, die Algorithmen zur Gesichtserkennung weiterzuentwickeln und auf Technologien zu setzen, die schwerer zu manipulieren sind. Die Balance zwischen Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit bleibt eine zentrale Herausforderung.

Für die Zukunft ist zu erwarten, dass Plattformen verstärkt in die Entwicklung sicherer und zuverlässiger Altersverifikationssysteme investieren werden. Die Integration von Technologien, die auf maschinellem Lernen basieren, könnte eine Lösung bieten, um die Erkennung von Manipulationsversuchen zu verbessern. Gleichzeitig müssen jedoch auch die Datenschutzbedenken der Nutzer berücksichtigt werden, um Vertrauen in die Systeme zu schaffen.

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