FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der europäische Bankensektor erlebt tiefgreifende Umwälzungen, die sich in milliardenschweren Abfindungen und umfassenden Restrukturierungen widerspiegeln. Seit 2018 haben führende Banken über 1,1 Milliarden Euro für Abfindungen ranghoher Mitarbeiter ausgegeben, was die strategischen Neuausrichtungen und den Druck zur Effizienzsteigerung verdeutlicht.
Die europäische Bankenlandschaft befindet sich im Umbruch, was sich in den hohen Abfindungssummen für entlassene Führungskräfte zeigt. Seit 2018 haben Banken wie die Deutsche Bank, HSBC und Santander über 1,1 Milliarden Euro für Abfindungen ausgegeben, um ihre strategischen Ziele zu erreichen. Besonders betroffen sind sogenannte ‘Material Risk Takers’, deren Entscheidungen das Risikoprofil der Institute maßgeblich beeinflussen.
Die Deutsche Bank hat mit 685 entlassenen Schlüsselkräften die meisten Abfindungen gezahlt. Dies ist Teil einer umfassenden Restrukturierung unter CEO Christian Sewing, die 2019 begann und den Abbau von 18.000 Stellen sowie die Aufgabe des Aktienhandelsgeschäfts umfasste. Trotz dieser Maßnahmen stieg die Mitarbeiterzahl bis Ende 2023 wieder auf fast 90.000 an.
Santander sticht mit den höchsten Einzelabfindungen hervor. 2021 zahlte die Bank einem Manager 11,2 Millionen Euro, die höchste dokumentierte Abfindung. Auch die Deutsche Bank folgte mit zwei Zahlungen von je 11 Millionen Euro in den Jahren 2018 und 2019. Diese Summen verdeutlichen den finanziellen Aufwand, den Banken betreiben, um ihre strategischen Ziele zu erreichen.
HSBC hat ebenfalls tiefgreifende Restrukturierungen durchlaufen. Der ehemalige CEO Noel Quinn hatte das Ziel, jährlich 4,5 Milliarden US-Dollar an Kosten einzusparen. Sein Nachfolger Georges Elhedery kündigte weitere Einschnitte im Investmentbanking an, um die Effizienz zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
UBS hat im Zuge der Integration von Credit Suisse 735 Millionen US-Dollar für 5.700 Beschäftigte ausgegeben, was einen durchschnittlichen Abfindungsbetrag von 129.000 Dollar pro Person bedeutet. Diese Maßnahmen unterstreichen den Druck auf Banken, ihre Strukturen zu optimieren und sich an die sich wandelnden Marktbedingungen anzupassen.
Barclays setzt regelmäßig kleinere Stellenstreichungen um, aktuell sind rund 200 Jobs in der Investmentbank betroffen. Diese kontinuierlichen Anpassungen sind Teil der Strategie, die Effizienz zu steigern und die Profitabilität zu sichern.
Ein Brancheninsider fasst die Situation treffend zusammen: „Man muss sich diese Abfindungen erst verdienen. Viele wollen raus – nur wenige schaffen es mit goldenem Handschlag.“ Diese Aussage verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen Banken und ihre Mitarbeiter stehen, während sie sich in einem sich schnell verändernden Marktumfeld behaupten müssen.
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