BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten der politischen Verhandlungen zwischen Union und SPD in Berlin steht die Frage im Raum, wie eine mögliche schwarz-rote Bundesregierung finanzielle Spielräume schaffen kann. Diese sollen sowohl der Verteidigung als auch dringend benötigten Investitionen in die Infrastruktur zugutekommen.

Die Verhandlungen zwischen Union und SPD in Berlin erreichen einen entscheidenden Punkt, da beide Parteien versuchen, finanzielle Spielräume für eine mögliche Koalition zu schaffen. Im Fokus stehen dabei die Bundeswehr und die Infrastruktur, die dringend Investitionen benötigen. Ein Vorschlag der Bundesbank zur Reform der Schuldenbremse könnte den Gesprächen neuen Schwung verleihen.
CSU-Chef Markus Söder betonte die Bedeutung des dritten Verhandlungstags und äußerte die Hoffnung auf einen erfolgreichen Abschluss. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) unterstrich die Notwendigkeit, sowohl die Ukraine zu unterstützen als auch die Bundeswehr zu stärken, während gleichzeitig genug Mittel für die Lösung innerstaatlicher Probleme bereitgestellt werden müssen.
Die Dringlichkeit der Verhandlungen wird durch die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und der Ukraine verstärkt, die die Regierungsbildung in Deutschland unter Zeitdruck setzen. Bis zum EU-Gipfel in Brüssel sollen die Finanzfragen geklärt sein, um eine gemeinsame europäische Antwort auf die Krise zu formulieren.
Ökonomen schätzen den Investitionsbedarf der Bundeswehr auf bis zu 400 Milliarden Euro, während für die Infrastruktur von Bund und Ländern sogar 400 bis 500 Milliarden Euro erforderlich sein könnten. Eine Reform der Schuldenregel im Grundgesetz könnte zusätzliche Mittel mobilisieren, wird jedoch von der Union abgelehnt.
Im Gespräch sind daher zwei getrennte Sondervermögen für die Bundeswehr und die Infrastruktur, die im Grundgesetz verankert und von der Schuldenbremse ausgenommen werden könnten. Diese Sondervermögen würden es dem Staat ermöglichen, Anleihen am Kapitalmarkt auszugeben, die von institutionellen Anlegern erworben werden könnten.
Die Bundesbank schlägt vor, die Schuldenbremse zu reformieren und höhere Verschuldungsspielräume für Sachinvestitionen zuzulassen. Dies könnte dem Staat bis 2030 im besten Fall rund 220 Milliarden Euro mehr Kreditspielraum verschaffen.
Die SPD unterstützt eine Reform der Schuldenbremse, während die Union dies ablehnt. Eine Änderung des Grundgesetzes erfordert jedoch eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag, die im neuen Bundestag schwer zu erreichen sein könnte. Daher wird überlegt, die Entscheidung noch mit dem alten Bundestag zu treffen.
Die Einrichtung von Sondervermögen könnte sich als einfacher erweisen als eine Reform der Schuldenbremse. Die Grünen fordern von Friedrich Merz, dem wahrscheinlichen künftigen Kanzler, konkrete Finanzierungsvorschläge, um die Verhandlungen voranzutreiben.

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