WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung des US-Außenministeriums, die Veröffentlichung von Echtzeitdaten zur Luftqualität einzustellen, hat weltweit Besorgnis ausgelöst. Diese Daten, die von US-Botschaften und Konsulaten in 80 Ländern gesammelt wurden, spielten eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung der Luftverschmutzung.

Seit 2008 haben US-Botschaften weltweit Daten zur Luftqualität bereitgestellt, die nicht nur für die lokale Bevölkerung, sondern auch für die internationale Gemeinschaft von Bedeutung waren. Besonders in Ländern mit hoher Luftverschmutzung, wie China, führten diese Daten zu erheblichen Verbesserungen der Luftqualität. Die Messstation in der US-Botschaft in Peking war ein Vorreiter in diesem Bereich und zwang die chinesische Regierung, Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität zu ergreifen.
Die Entscheidung, diese Daten nicht mehr zu veröffentlichen, wurde aus Kostengründen getroffen, wie aus einer internen E-Mail des US-Außenministeriums hervorgeht. Obwohl die Daten weiterhin gesammelt werden, fehlt es an Mitteln, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Diese Maßnahme hat in den USA und weltweit Besorgnis ausgelöst, da die Daten nicht nur zur Verbesserung der Luftqualität beigetragen haben, sondern auch als Warnsystem für US-Bürger dienten, die in den betroffenen Gebieten leben und arbeiten.
Die Auswirkungen der Veröffentlichung dieser Daten waren signifikant. Eine Studie aus dem Jahr 2022 zeigte, dass die Verfügbarkeit der Daten zu einer durchschnittlichen Reduzierung der Feinstaubkonzentration um 2 bis 4 µg/m³ führte. Diese Verbesserung der Luftqualität sparte den betroffenen Städten jährlich Gesundheitskosten in Höhe von über 100 Millionen Euro. Die Bereitstellung solcher Daten hat sich als äußerst vorteilhaft erwiesen, insbesondere in Entwicklungsländern, wo die lokale Überwachung der Luftqualität oft unzureichend ist.
Die Entscheidung, die Veröffentlichung der Daten einzustellen, könnte langfristige Auswirkungen auf die globale Umweltpolitik haben. Experten warnen, dass ohne diese Daten die Bemühungen zur Bekämpfung der Luftverschmutzung ins Stocken geraten könnten. Die Daten waren nicht nur ein Instrument zur Überwachung der Luftqualität, sondern auch ein Katalysator für politische Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltbedingungen.
In der Vergangenheit haben ähnliche Initiativen gezeigt, dass Transparenz und Zugang zu Umweltinformationen entscheidend sind, um Veränderungen herbeizuführen. Die Veröffentlichung von Luftqualitätsdaten hat Regierungen dazu gezwungen, sich mit den Herausforderungen der Luftverschmutzung auseinanderzusetzen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Ohne diese Daten könnte der Druck auf Regierungen, Maßnahmen zu ergreifen, nachlassen.
Die Entscheidung des US-Außenministeriums könnte auch Auswirkungen auf die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Umweltüberwachung haben. Länder, die von den Daten profitierten, könnten gezwungen sein, eigene Systeme zur Überwachung der Luftqualität zu entwickeln, was jedoch mit erheblichen Kosten verbunden wäre. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, alternative Wege zu finden, um die Überwachung der Luftqualität sicherzustellen und die Fortschritte im Kampf gegen die Luftverschmutzung nicht zu gefährden.

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