WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Inflation in den USA ist im September auf 3,0 Prozent gestiegen, was weniger ist als von Experten erwartet. Die erratische Zollpolitik der Trump-Administration wird als Haupttreiber für die steigenden Verbraucherpreise angesehen. Trotz der Zunahme der Inflation wird erwartet, dass die Federal Reserve die Zinsen senken könnte, um einer möglichen Abschwächung der Beschäftigung entgegenzuwirken.
Die jüngste Entwicklung der Verbraucherpreise in den USA zeigt eine moderate Steigerung der Inflation im September, die um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zulegte. Diese Zahlen, die vom Arbeitsministerium in Washington veröffentlicht wurden, liegen leicht unter den Erwartungen der von Reuters befragten Volkswirte, die mit einem Anstieg auf 3,1 Prozent gerechnet hatten. Im Vergleich zum August, als die Inflation bei 2,9 Prozent lag, ist dies ein geringfügiger Anstieg.
Ein wesentlicher Faktor für die steigenden Preise ist die unvorhersehbare Zollpolitik der Trump-Administration, die die Kosten für Importe erhöht hat. Experten wie Elmar Völker von der LBBW weisen darauf hin, dass der Effekt der erhöhten Importzölle bisher nur gedämpft bei den Verbrauchern ankommt. Dennoch beseitigen die aktuellen Inflationsdaten das letzte Hindernis für eine mögliche Zinssenkung der Federal Reserve, die am kommenden Mittwoch erwartet wird.
Die Kerninflation, die volatile Preise für Energie und Lebensmittel ausschließt, blieb ebenfalls bei 3,0 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass die Preissteigerungen in anderen Bereichen der Wirtschaft noch nicht vollständig auf die Verbraucher übergegangen sind. Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank betont, dass der Prozess der Preisüberwälzung auf die Kunden noch in den Kinderschuhen steckt.
Die Federal Reserve steht vor der Herausforderung, die Preisstabilität zu wahren und gleichzeitig die Vollbeschäftigung zu fördern. Angesichts der unklaren Auswirkungen des Handelsstreits, den Präsident Trump ausgelöst hat, könnte die Fed vorsichtig vorgehen und nur einen kleinen Zinsschritt nach unten machen. Tobias Basse von der NordLB warnt, dass eine zu aggressive Zinssenkung Sorgen am Rentenmarkt auslösen könnte.
Die wirtschaftlichen Folgen der Haushaltssperre in den USA, die seit Anfang des Monats in Kraft ist, könnten ebenfalls erhebliche Auswirkungen haben. Aufgrund des sogenannten Shutdowns werden derzeit keine weiteren Regierungsdaten veröffentlicht, was die wirtschaftliche Analyse erschwert. Das US-Präsidialamt hat bereits angekündigt, dass im nächsten Monat voraussichtlich keine Inflationsdaten zur Verfügung stehen werden.
Thomas Gitzel von der VP Bank prognostiziert, dass die Fed auch im Dezember die geldpolitischen Zügel weiter lockern wird. Ob es im kommenden Jahr zu weiteren Zinssenkungen kommt, hängt davon ab, wie sich die Zölle auf den weiteren Verlauf der Inflation auswirken. Die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Aussichten bleibt hoch, und die Fed muss abwägen, wie sie auf die Herausforderungen reagieren soll.
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