MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die wirtschaftliche Lage der USA hat sich in den letzten Jahren zunehmend verschlechtert, was nun auch die großen Ratingagenturen dazu veranlasst hat, die Bonität des Landes herabzustufen. Diese Entwicklung hat weitreichende Konsequenzen für Investoren weltweit.
Die jüngste Entscheidung von Moody’s, den USA die Top-Bonität zu entziehen, markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der wirtschaftlichen Geschichte des Landes. Diese Herabstufung war zwar nicht völlig unerwartet, da Moody’s bereits 2023 den Ausblick auf „negativ“ gesenkt hatte, dennoch ist sie ein historischer Schritt. Erstmals seit Jahrzehnten erhält die vermeintlich unantastbare Weltmacht keine Bestnote mehr von den großen Ratingagenturen.
Die Reaktionen auf den Märkten sind bislang relativ gelassen, was im Vergleich zu früheren Krisen überrascht. Erinnerungen an den Sommer 2011 werden wach, als der S&P 500 nach einer ähnlichen Herabstufung durch Standard & Poor’s um fast 20 Prozent einbrach. Doch diesmal scheint die Nervosität der Anleger gedämpfter zu sein, obwohl die wirtschaftlichen Fundamentaldaten der USA weiterhin besorgniserregend sind.
Ein zentrales Problem ist die enorme Verschuldung der USA, die mittlerweile 38 Billionen Dollar erreicht hat. Dies entspricht etwa 125 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung des Landes. Im Vergleich dazu wirkt die Verschuldung der gesamten EU mit rund 14 Billionen Euro fast bescheiden. Ohne einen klaren Plan zur Konsolidierung der Finanzen steigen die Risikoaufschläge für US-Staatsanleihen weiter an.
Die steigenden Zinsen verschärfen die Situation zusätzlich. Die Rendite 30-jähriger US-Staatsanleihen hat kürzlich die Marke von fünf Prozent überschritten, was die Refinanzierungskosten für die USA erheblich erhöht. Laut Experten müssen in den kommenden Jahren Anleihen im Wert von 28 Billionen Dollar refinanziert werden, was die Netto-Zinszahlungen seit 2020 bereits verdreifacht hat.
Im internationalen Vergleich steht Japan noch schlechter da, mit einer prozentual höheren Verschuldung und demografischen Herausforderungen. Doch auch dort sind die wirtschaftlichen Probleme unübersehbar, wie der Rücktritt des Agrarministers aufgrund steigender Nahrungsmittelpreise zeigt. Der Anleihemarkt in Japan sendet ebenfalls besorgniserregende Signale.
Für Investoren stellt sich die Frage, wie sie auf diese Entwicklungen reagieren sollen. Einige setzen auf eine Entspannung der Zinsen in den USA und nutzen Derivate, um von möglichen Kurssteigerungen bei Anleihen zu profitieren. Produkte wie die von JP Morgan bieten hier entsprechende Möglichkeiten.
Die wirtschaftliche Zukunft der USA bleibt ungewiss. Während einige hoffen, dass die Zinsen bald wieder sinken, bleibt die Frage, wie die USA ihre Schulden langfristig in den Griff bekommen wollen. Investoren sollten die Entwicklungen genau beobachten und ihre Strategien entsprechend anpassen.
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