BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, ab dem 1. August 30-prozentige Zölle auf Importe aus der EU zu erheben, sorgt für erhebliche Unruhe in der deutschen Wirtschaft. Während die Bundesbank vor ernsthaften konjunkturellen Risiken warnt, sieht das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) die Lage weniger dramatisch.
Die jüngste Drohung von US-Präsident Donald Trump, hohe Zölle auf EU-Importe zu erheben, hat in Deutschland eine Debatte über die möglichen wirtschaftlichen Folgen ausgelöst. Die Bundesbank warnt vor erheblichen Belastungen für die deutsche Wirtschaft, sollte der Zollsatz von 30 Prozent tatsächlich in Kraft treten. Diese Maßnahme könnte den deutschen Exporteuren zusätzlichen Gegenwind bescheren, insbesondere in einer Zeit, in der das Wirtschaftswachstum ohnehin schwächelt.
Im Gegensatz dazu schätzt das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) die Auswirkungen der Zölle weniger dramatisch ein. Laut einer neuen Studie des IMK würden die Zölle die Konjunkturerholung zwar belasten, aber nicht vollständig abwürgen. Die Experten prognostizieren, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2025 stagnieren könnte, jedoch für 2026 ein Wachstum von 1,2 Prozent erwartet wird.
Die Bundesbank hatte bereits im Juni eine Stagnation der deutschen Wirtschaft für 2025 vorhergesagt, basierend auf einem angenommenen US-Zollsatz von 10 Prozent. Sollte der Zollsatz tatsächlich auf 30 Prozent steigen, könnte dies das dritte Jahr ohne Wachstum in Folge bedeuten, ein beispielloses Szenario in der Geschichte der Bundesrepublik.
Etwa zehn Prozent der deutschen Exporte gehen in die USA, was die Bedeutung des amerikanischen Marktes für die deutsche Wirtschaft unterstreicht. Vor diesem Hintergrund reist der EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič nach Washington, um mit US-Handelsminister Howard Lutnick und dem Handelsbeauftragten Jamieson Greer zu verhandeln. Die EU-Kommission sieht trotz der Drohungen Trumps eine Einigung im Zollstreit in greifbarer Nähe.
Die Verhandlungen sind entscheidend, um eine Eskalation des Handelskonflikts zu vermeiden, die nicht nur die deutsche, sondern auch die europäische Wirtschaft insgesamt belasten könnte. Die EU hat angekündigt, bis zum 1. August weiter zu verhandeln und auf Gegenzölle zu verzichten, in der Hoffnung, eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und den USA sind von großer Bedeutung, und die aktuellen Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich die deutsche Wirtschaft in einem zunehmend protektionistischen globalen Umfeld gegenübersieht. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob eine diplomatische Lösung gefunden werden kann, um die drohenden wirtschaftlichen Belastungen abzuwenden.
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