BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat eine Sammelklage gegen Meta Platforms eingereicht, um eine höhere Entschädigung für die Betroffenen des Facebook-Datenlecks von 2021 zu erwirken.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat eine Sammelklage gegen Meta Platforms eingereicht, um eine höhere Entschädigung für die Betroffenen des Facebook-Datenlecks von 2021 zu erwirken. Die Verbraucherschützer fordern 600 Euro pro betroffener Person, wenn neben der Facebook-ID auch sensible Daten wie Name, Telefonnummer, Wohnort, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum und Beziehungsstatus öffentlich geworden sind. Diese Forderung steht im Gegensatz zu einem Urteil des Bundesgerichtshofs vom November 2024, das lediglich 100 Euro für den bloßen Kontrollverlust über persönliche Daten vorsieht.
Der Bundesgerichtshof hatte entschieden, dass allein der Verlust der Kontrolle über persönliche Daten einen Schadenersatzanspruch rechtfertigt. Allerdings betonte der Vorsitzende Richter Stephan Seiters, dass der Schadensersatz in solchen Fällen nicht allzu hoch ausfallen könne. Der VZBV sieht dies anders und argumentiert, dass die Veröffentlichung zusätzlicher persönlicher Informationen eine höhere Entschädigung rechtfertigt.
Die Klage zielt darauf ab, Millionen von Facebook-Nutzern in Deutschland zu helfen, ihre Schadenersatzansprüche einfach und unkompliziert durchzusetzen. Laut Bundesgerichtshof müssen die Betroffenen keinen Nachweis erbringen, dass ihnen durch das Datenleck individuelle Nachteile entstanden sind. Die bloße Betroffenheit reicht aus, um an der Sammelklage teilzunehmen.
Die Teilnahme an der Klage ist kostenlos, und sobald sich Betroffene in das Register eingetragen haben, sind ihre Ansprüche vor Verjährung geschützt, unabhängig davon, wie lange das Verfahren dauert. Diese Vorgehensweise könnte als Präzedenzfall für zukünftige Datenschutzverletzungen dienen und den Druck auf Unternehmen erhöhen, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern.
Die Forderung nach einer höheren Entschädigung spiegelt die zunehmende Bedeutung des Datenschutzes in der digitalen Welt wider. Mit der wachsenden Menge an persönlichen Daten, die online geteilt werden, steigt auch das Risiko von Datenlecks und deren potenziellen Folgen für die Betroffenen. Experten betonen, dass Unternehmen wie Meta ihre Sicherheitsprotokolle kontinuierlich verbessern müssen, um das Vertrauen der Nutzer zu erhalten.
Die Entscheidung des VZBV, eine Sammelklage einzureichen, könnte auch andere Verbraucherorganisationen weltweit dazu ermutigen, ähnliche Schritte zu unternehmen. Dies könnte zu einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit im Bereich des Datenschutzes führen und den Druck auf globale Technologieunternehmen erhöhen, ihre Praktiken zu überdenken.
Insgesamt zeigt der Fall, wie wichtig es ist, dass Verbraucher ihre Rechte kennen und aktiv einfordern. Die Unterstützung durch Organisationen wie den VZBV kann dabei helfen, den Zugang zu rechtlichen Mitteln zu erleichtern und den Schutz persönlicher Daten zu stärken.
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