BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die steigende Zahl von Insolvenzen in der Baubranche stellt Wohnungskäufer vor erhebliche Risiken. Verbraucher fordern nun verstärkt gesetzliche Maßnahmen, um sich gegen finanzielle Verluste abzusichern.

Die jüngsten Entwicklungen in der Baubranche haben bei Verbrauchern Besorgnis ausgelöst, da die Zahl der Insolvenzen bei Bauträgern und Projektentwicklern seit 2023 dramatisch gestiegen ist. Über 1.230 Unternehmen in diesem Sektor haben in den letzten drei Jahren Insolvenz angemeldet, was etwa 20 bis 25 Prozent der Branche betrifft. Diese Situation stellt ein erhebliches Risiko für Verbraucher dar, die direkt vom Bauträger eine neue Wohnung erwerben möchten.
Eine Umfrage im Auftrag des Bauherren-Schutzbundes e.V. (BSB) zeigt, dass 74,8 Prozent der Befragten eine gesetzliche Insolvenzabsicherung beim Wohnungskauf als wichtig oder sehr wichtig erachten. Diese deutliche Mehrheit unterstreicht das Bedürfnis nach Sicherheit und Vertrauen beim Immobilienkauf. Erik Stange, Pressesprecher des BSB, betont, dass die Bundesregierung dringend handeln muss, um Käufer nicht länger im Regen stehen zu lassen.
Die Folgen einer fehlenden Absicherung können für Betroffene verheerend sein. Im Falle einer Insolvenz des Bauträgers sind bereits geleistete Abschlagszahlungen oft verloren. Selbst wenn die Immobilie von einem anderen Unternehmen fertiggestellt werden kann, müssen Käufer oft zusätzlich investieren. Im schlimmsten Fall bleibt ihnen nur ein unfertiges Bauprojekt, das nie bezogen werden kann.
Der Bauherren-Schutzbund schlägt ein Wahlrecht vor: Entweder wird die Kaufpreisrate von 96,5 Prozent des Gesamtpreises erst bei Abnahme fällig, oder Käufer zahlen wie bisher Abschläge nach der Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) und erhalten dafür eine gesetzlich geregelte Rückabwicklungssicherheit im Falle einer Insolvenz. Zudem soll den Käufern das Recht eingeräumt werden, sich analog zum Mietrecht im Insolvenzfall vom Vertrag lösen zu können.
Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag festgehalten, dass sie das Problem erkannt hat und prüfen will, wie die Schutzlücke geschlossen werden kann. Doch bei einer Prüfung darf es nicht bleiben. Drei Viertel der möglichen Wohnungskäufer wünschen sich Schutzmechanismen gegen das Insolvenzrisiko – dieses Signal ist eindeutig. Die fehlende Insolvenzabsicherung stürzt jedes Jahr viele Erwerber in den finanziellen Ruin. Diese Verbraucherschutzlücke muss endlich geschlossen werden.

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