LONDON (IT BOLTWISE) – Vidar Stealer 2.0 stellt eine erhebliche Bedrohung für die IT-Sicherheit dar. Mit verbesserten Fähigkeiten zur Diebstahl von Anmeldeinformationen und zur Umgehung von Sicherheitsmaßnahmen zwingt die neue Version Unternehmen, ihre Sicherheitsstrategien zu überdenken. Die Umstellung auf eine reine C-Implementierung verspricht zudem eine höhere Effizienz und Geschwindigkeit.

Vidar Stealer 2.0 ist die neueste Version eines der führenden Infostealer-Programme, das kürzlich von einem Entwickler namens Loadbaks auf Untergrundforen angekündigt wurde. Diese Version verspricht eine erhebliche Verbesserung der Leistungsfähigkeit durch den Wechsel von C++ zu einer reinen C-Implementierung. Diese Umstellung soll nicht nur die Stabilität erhöhen, sondern auch die Geschwindigkeit der Software signifikant verbessern.
Die neue Version von Vidar Stealer bietet eine Reihe von Funktionen, die für Sicherheitsfachleute besonders besorgniserregend sind. Dazu gehören fortschrittliche Anti-Analyse-Maßnahmen, multithreaded Daten-Diebstahl-Fähigkeiten und ausgeklügelte Methoden zur Extraktion von Browser-Anmeldeinformationen. Diese Funktionen machen es Angreifern möglich, effizienter und kostengünstiger zu operieren, was die Bedrohung durch Vidar Stealer 2.0 erheblich erhöht.
Ein bemerkenswertes Merkmal von Vidar Stealer 2.0 ist seine multithreaded Architektur, die es der Malware ermöglicht, die Ressourcen von Mehrkernprozessoren optimal zu nutzen. Dies führt zu einer schnelleren Datenerfassung und -exfiltration, was die Zeit, die die Malware auf einem System aktiv bleiben muss, erheblich reduziert. Diese Effizienzsteigerung erschwert es Sicherheitssoftware, den Diebstahl zu erkennen und zu stoppen.
Besonders besorgniserregend ist die Fähigkeit von Vidar Stealer 2.0, die AppBound-Verschlüsselung von Chrome zu umgehen. Diese Verschlüsselung bindet Schlüssel an spezifische Anwendungen, um die Extraktion von Anmeldeinformationen zu verhindern. Vidar Stealer 2.0 nutzt jedoch Techniken wie das Starten von Browsern im Debug-Modus und das Injizieren von schädlichem Code, um Verschlüsselungsschlüssel direkt aus dem Speicher zu extrahieren.
Zusätzlich verfügt Vidar Stealer 2.0 über einen automatischen polymorphen Builder, der sicherstellt, dass jede erstellte Version der Malware einzigartige binäre Signaturen aufweist. Diese Technik erschwert die statische Erkennung erheblich und macht es Sicherheitslösungen schwer, die Malware zu identifizieren. Die Verwendung von Kontrollfluss-Glättungstechniken, die auch in anderen Infostealern wie Lumma zu finden sind, deutet auf eine zunehmende Verbreitung solcher Obfuskationstechniken in der Branche hin.
Die technischen Fähigkeiten von Vidar Stealer 2.0, kombiniert mit der bewährten Erfolgsbilanz des Entwicklers seit 2018 und einem wettbewerbsfähigen Preis, positionieren diese Malware als einen wahrscheinlichen Nachfolger der marktbeherrschenden Position von Lumma Stealer. Unternehmen müssen daher ihre Sicherheitsstrategien überdenken und anpassen, um dieser neuen Bedrohung wirksam begegnen zu können.

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