Vielfalt in Freundschaften fördert soziale Kompetenz bei Kindern

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie zeigt, dass Freundschaften über Geschlechter- und Rassengrenzen hinweg die soziale Kompetenz von Kindern fördern können. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung von Vielfalt in sozialen Beziehungen während der Kindheit.

Eine neue Studie hebt hervor, wie wichtig Freundschaften über Geschlechter- und Rassengrenzen hinweg für die Entwicklung sozialer Kompetenzen bei Kindern sind. Die Forschung, die in einer renommierten Fachzeitschrift veröffentlicht wurde, zeigt, dass Kinder, die Freunde aus unterschiedlichen sozialen Gruppen haben, eher dazu neigen, freundlich und hilfsbereit gegenüber Gleichaltrigen zu sein, die sich von ihnen unterscheiden.

Die Studie untersuchte, ob Freundschaften mit Kindern aus einer anderen sozialen Gruppe, wie einem anderen Geschlecht oder einer anderen ethnischen Zugehörigkeit, auch positive Verhaltensweisen gegenüber Mitgliedern anderer Gruppen fördern können. Diese sogenannte “sekundäre Transferwirkung” zeigt, dass interkulturelle Freundschaften weitreichende positive Effekte haben können.

Die Forschung wurde von Sonya Xinyue Xiao, einer Assistenzprofessorin an der Northern Arizona University, geleitet. Xiao, die selbst oft die Erfahrung gemacht hat, sich in neuen sozialen Umgebungen als Außenseiterin zu fühlen, ist besonders daran interessiert, wie Freundschaften über soziale Grenzen hinweg die Inklusion und Freundlichkeit fördern können.

In der Studie wurden 603 Schüler aus öffentlichen Schulen im Südwesten der USA untersucht. Die Kinder, im Alter von 7 bis 11 Jahren, wurden gebeten, ihre besten Freunde und die hilfsbereitesten Mitschüler zu benennen. Diese Informationen wurden genutzt, um die interkulturellen Freundschaften und das prosoziale Verhalten der Kinder zu messen.

Die Ergebnisse zeigten, dass Kinder mit Freunden eines anderen Geschlechts oder einer anderen ethnischen Zugehörigkeit eher als hilfsbereit wahrgenommen wurden. Diese Effekte blieben bestehen, selbst wenn frühere prosoziale Verhaltensweisen und die Anzahl der gleichgeschlechtlichen Freunde berücksichtigt wurden.

Interessanterweise waren die positiven Effekte von Freundschaften mit Kindern eines anderen Geschlechts nicht nur auf geschlechtsspezifische Freundlichkeit beschränkt. Kinder mit vielen Freunden des anderen Geschlechts wurden auch von Kindern anderer ethnischer Zugehörigkeiten als hilfsbereit wahrgenommen, was die sekundäre Transferwirkung unterstreicht.

Die Studie zeigt, dass die Vorteile von interkulturellen Freundschaften weitreichend sind und dass diese Freundschaften eine wichtige Rolle in der sozialen Entwicklung von Kindern spielen können. Diese Erkenntnisse könnten wichtige Implikationen für Bildungsprogramme und soziale Initiativen haben, die darauf abzielen, Inklusion und Vielfalt zu fördern.

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