MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Anzahl von Satelliten im niedrigen Erdorbit sorgt für wachsende Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Nachhaltigkeit der Raumfahrt. Mit der jüngsten Einführung von Amazons Project Kuiper Satelliten wird die Diskussion über die Überfüllung im Orbit neu entfacht.
Die Raumfahrtindustrie steht vor einer neuen Herausforderung: der Überfüllung des niedrigen Erdorbits. Mit der Einführung von Amazons Project Kuiper, das kürzlich 27 Satelliten in den Orbit brachte, wird die Konkurrenz zu SpaceX Starlink und anderen Anbietern wie OneWeb und chinesischen Projekten wie Guowang und Qianfan immer intensiver. Diese Mega-Konstellationen versprechen zwar eine verbesserte globale Internetabdeckung, bergen jedoch das Risiko von Kollisionen und einer unkontrollierten Zunahme von Weltraumschrott.
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat kürzlich berichtet, dass im Jahr 2024 über 2.500 Objekte in den niedrigen Erdorbit gebracht wurden, was mehr als das Fünffache der jährlichen Starts vor 2020 ist. Diese Entwicklung wird von kommerziellen Satellitenkonstellationen angetrieben, deren Anzahl jährlich steigt. Wenn der aktuelle Trend anhält, könnten bis 2050 fast 50.000 Objekte größer als 10 cm im Orbit sein. Dies stellt eine erhebliche Gefahr für bestehende Satelliten und die Raumfahrt im Allgemeinen dar.
Die Gefahr von Kollisionen ist nicht nur theoretisch. Bereits 2019 kam es fast zu einem Zusammenstoß zwischen einem Starlink-Satelliten und einem Satelliten der ESA. Solche Beinahe-Kollisionen verdeutlichen die Notwendigkeit eines effektiven Managements der Orbitalressourcen. Derzeit gibt es jedoch keine internationalen Regelungen, die den Umgang mit solchen Situationen klar regeln.
Ein weiteres Problem ist der Weltraumschrott, der aus defekten Satelliten und Trümmern besteht. Diese Objekte können bei Kollisionen weiteren Schrott erzeugen, was zu einem Kaskadeneffekt führen könnte, der als Kessler-Syndrom bekannt ist. Dies würde den Zugang zum Weltraum erheblich erschweren oder sogar unmöglich machen.
Die Verantwortung für die Überwachung und Vermeidung von Kollisionen liegt derzeit bei den Satellitenbetreibern selbst, die auf Informationen der US-Regierung angewiesen sind. Experten fordern jedoch, dass Unternehmen wie SpaceX und Amazon proaktive Maßnahmen ergreifen, um Normen und Richtlinien zur Vermeidung von Kollisionen zu entwickeln.
Die Zukunft der Raumfahrt hängt von der Fähigkeit ab, diese Herausforderungen zu bewältigen. Internationale Zusammenarbeit und klare Regelungen sind entscheidend, um den Weltraum als Ressource für zukünftige Generationen zu erhalten. Ohne solche Maßnahmen könnte die Raumfahrt in eine Krise geraten, die den Fortschritt in diesem Bereich erheblich behindert.
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