Vorsicht bei Zimt: Einfluss auf die Wirksamkeit von Medikamenten

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Zimt, ein beliebtes Gewürz in vielen Küchen weltweit, hat kürzlich die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern auf sich gezogen, die seine potenziellen Auswirkungen auf die Wirksamkeit von verschreibungspflichtigen Medikamenten untersuchen.

Zimt, bekannt für seinen charakteristischen Geschmack und seine vielseitige Verwendung in der Küche, könnte mehr als nur eine kulinarische Rolle spielen. Forscher der Universität von Mississippi haben herausgefunden, dass der Hauptbestandteil von Zimt, das Cinnamaldehyd, die Wirksamkeit bestimmter verschreibungspflichtiger Medikamente beeinträchtigen kann. Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die potenziellen Risiken, die mit dem übermäßigen Konsum von Zimt verbunden sind.

Während der gelegentliche Genuss von Zimt in kleinen Mengen, wie in einem Heißgetränk oder als Zuckerzusatz, in der Regel unproblematisch ist, könnte der Verzehr in hohen Dosen zu Komplikationen führen. Die Wissenschaftler warnen, dass übermäßiger Konsum von Zimtsupplementen ohne Rücksprache mit einem Arzt die Ausscheidung von Medikamenten aus dem Körper beschleunigen und deren Wirksamkeit verringern könnte.

Besonders besorgniserregend ist die Wirkung von Zimtrinde, insbesondere der Cassia-Zimt, der häufig in Supermärkten erhältlich ist. Diese Zimtsorte enthält höhere Mengen an Cumarin, das für seine gerinnungshemmenden Eigenschaften bekannt ist und bei Menschen, die Blutverdünner einnehmen, gefährlich sein kann. Im Gegensatz dazu birgt der sogenannte “echte Zimt” aus Sri Lanka aufgrund seines geringeren Cumaringehalts ein geringeres Risiko.

Die Studie hebt hervor, dass Menschen, die auf Medikamente angewiesen sind, um gesund zu bleiben, besonders vorsichtig sein sollten. Dies gilt insbesondere für Personen mit chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Krebs, Arthritis, Asthma, Fettleibigkeit, HIV, AIDS oder Depressionen. Die Forscher empfehlen, vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die möglicherweise mit Medikamenten interagieren könnten, einen Arzt zu konsultieren.

Die Entdeckung der Forscher könnte weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheitsbranche haben, insbesondere in Bezug auf die Regulierung und den Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln. Es wird erwartet, dass diese Erkenntnisse zu einer verstärkten Sensibilisierung der Verbraucher führen und möglicherweise neue Richtlinien für den sicheren Konsum von Zimt und anderen Gewürzen einleiten.

In der Zukunft könnten weitere Studien erforderlich sein, um das volle Ausmaß der Wechselwirkungen zwischen Zimt und Medikamenten zu verstehen. Diese Forschung könnte auch dazu beitragen, sicherere Konsumrichtlinien zu entwickeln und die Öffentlichkeit über die potenziellen Risiken aufzuklären, die mit dem übermäßigen Gebrauch von Gewürzen verbunden sind.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!