SALZGITTER / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Salzgitter AG testet erfolgreich die weltweit erste Rangierlokomotive mit Wasserstoffantrieb. Diese Innovation könnte die Umstellung von bis zu 4.000 Fahrzeugen von Diesel auf Wasserstoff ermöglichen, was erhebliche CO2-Einsparungen verspricht.

Die Salzgitter AG hat kürzlich die weltweit erste Rangierlokomotive mit Wasserstoffantrieb in Betrieb genommen, ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger Industriepraktiken. Diese Lokomotive, die seit sechs Wochen im Testbetrieb läuft, transportiert schwere Lasten und könnte eine Vorreiterrolle bei der Umstellung von Diesel auf Wasserstoff in der Logistikbranche einnehmen. Der Bahntechnik-Anbieter Alstom hebt hervor, dass diese Technologie nicht nur die CO2-Emissionen erheblich reduzieren könnte, sondern auch die Belastung durch Dieselabgase für die Lokführer verringert.
Ursprünglich als reines Forschungsvorhaben am Wasserstoff-Campus in Salzgitter gestartet, hat die Entwicklung der Wasserstofflokomotive zweieinhalb Jahre gedauert. Beteiligt waren neben Alstom auch die TU Braunschweig, die VPS Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter GmbH, das Fraunhofer-Institut und die Forschungseinrichtung WTZ Roßlau. Diese Zusammenarbeit zeigt, wie wichtig interdisziplinäre Ansätze für technologische Innovationen sind.
Ein entscheidender Vorteil der Wasserstoffnutzung ist, dass dieser als Nebenprodukt in der Industrie ohnehin anfällt. Zwar ist die Herstellung nicht emissionsfrei, jedoch entstehen im Vergleich zum Dieselantrieb bis zu 60 Prozent weniger CO2-Emissionen. Langfristig plant Alstom, auf grünen Wasserstoff umzustellen, der mit erneuerbaren Energien produziert wird. Dies könnte die jährliche CO2-Einsparung pro Lokomotive auf bis zu 150 Tonnen steigern.
Die Umrüstung bestehender Rangierlokomotiven auf Wasserstoffantrieb ist besonders nachhaltig, da diese Fahrzeuge eine Lebensdauer von 60 bis 70 Jahren haben. Ein reiner Batteriebetrieb ist derzeit nicht ausreichend, um die benötigten schweren Lasten zu ziehen, und die Infrastruktur für einen elektrischen Betrieb fehlt auf vielen Betriebsgeländen. Daher stellt der Wasserstoffantrieb eine praktikable und umweltfreundliche Alternative dar.
Die Lokomotive kann mit einer Tankfüllung bis zu 16 Stunden betrieben werden, was für den täglichen Einsatz ausreichend ist. Derzeit ist noch ein Rückbau auf Diesel möglich, doch bei einer endgültigen Umrüstung könnten die Betriebsstunden weiter erhöht werden. Diese Entwicklung zeigt, dass Wasserstoff eine vielversprechende Alternative zu fossilen Brennstoffen darstellt und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.

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