STOCKDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Automobilzulieferer Webasto hat einen bedeutenden Schritt zur finanziellen Stabilisierung unternommen. Mit einer gesicherten Finanzierung bis 2028 plant das Unternehmen, trotz eines erheblichen Stellenabbaus, die Rückkehr in die Gewinnzone. Unterstützt von großen Automobilherstellern, zielt Webasto darauf ab, seine Marktposition zu festigen und zukünftige Herausforderungen zu meistern.
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Der Automobilzulieferer Webasto hat kürzlich einen entscheidenden Schritt zur finanziellen Konsolidierung unternommen, indem er seine Finanzierung bis 2028 gesichert hat. Dies wurde durch die Verlängerung bestehender Kredite im Gesamtwert von 1,2 Milliarden Euro sowie durch zusätzliche Darlehen in Höhe von 200 Millionen Euro erreicht. Diese Maßnahmen sollen dem Unternehmen helfen, die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen, die durch die verzögerte Entwicklung der Elektromobilität und pandemiebedingte Liquiditätsengpässe entstanden sind.
Webasto, bekannt für seine führende Position im Bereich Dachsysteme und Standheizungen, hat in den letzten Jahren einen Jahresumsatz von 4,3 Milliarden Euro erzielt. Dennoch sieht sich das Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, die durch ein problematisches Produkt in den USA, das die Bilanz um mehrere hundert Millionen Euro belastete, noch verschärft wurden. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant Webasto eine umfassende Restrukturierung, die den Abbau von etwa 1.000 Arbeitsplätzen in Deutschland umfasst.
Ein zentraler Bestandteil des Rettungsplans ist die Unterstützung durch große Automobilhersteller, die sich bereit erklärt haben, für Webasto-Produkte mehr zu zahlen, um die gestiegenen Energie- und Produktionskosten zu kompensieren. Diese Maßnahme soll bis 2028 zusätzliche Einnahmen in einem mittleren dreistelligen Millionenbereich generieren. Trotz eines erwarteten Verlustes im laufenden Jahr strebt Webasto an, bis 2026 eine “rote Null” zu erreichen und 2027 wieder in die Gewinnzone zurückzukehren.
Obwohl der Verkauf von Unternehmensteilen derzeit nicht fester Bestandteil des Sanierungskonzepts ist, bleiben alle Optionen offen. Der Fokus des Unternehmens liegt weiterhin auf dem Kerngeschäft mit Dachsystemen. Der Hauptsitz in Stockdorf bei München bleibt unverändert bestehen, wobei mehr als 2.000 der ursprünglich 2.800 Stellen in Bayern erhalten bleiben sollen. Die familiäre Verwurzelung des Unternehmens in der Region spielt dabei eine zentrale Rolle.
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