NEW YORK (IT BOLTWISE) – Shawn Fanning wurde am 22. November 1980 in Brockton, Massachusetts geboren. Er entwickelte gemeinsam mit Sean Parker und seinem Onkel die Musiktauschbörse Napster. Über die Community Napster teilten 80 Millionen Menschen weltweit Musikdateien aus. 1,6 Millionen Menschen sollen laut den Gründern gleichzeitig online gewesen sein.
Napster war die erste Software mit Peer-to-Peer-Ansatz und bis zu diesem Zeitpunkt die am schnellsten wachsende Community im Internet. Im Jahr 2001 wurde die umstrittene Plattform Napster von Behörden abgeschaltet. Seither konnte Fanning nicht mehr an derartige Erfolge anknüpfen. Sein letztes größeres Unternehmen musste im Jahr 2007 für Käufer interessanter gestaltet werden.
Es wurden 26 der 57 Angestellten bei Snocap, Inc. gekündigt. Sein im Jahr 2006 gegründetes Gaming-Projekt Rupture fand lediglich wenige tausend Spieler.


Die Musik-Community Napster hatte in Spitzenzeiten 80 Millionen Mitglieder
Durch die Gründung der umstrittenen Plattform Napster im Jahr 1998 zählt Shawn Fanning heute noch zu den 25 bedeutendsten Personen der Internetgeschichte. Mit nur 19 Jahren bündelte er gemeinsam mit seinem Kollegen Sean Parker und seinem Onkel das Internet. 80 Millionen Menschen weltweit tauschten über Napster Musik. Die drei jungen Programmierer stellten damit die Musikindustrie auf den Kopf, revolutionierten den Peer-to-Peer-Ansatz und stellten Rekorde auf wie Menschen das Internet nutzten. Napster war die am schnellsten wachsende Community bis dato. Im Jahr 2001 musste Napster aus rechtlichen Gründen geschlossen werden. Nach der illegalen Plattform Napster folgten auf dem Markt weitere Nachahmer für P2P-Communities wie Bearshare, eDonkey oder Bittorrent.

Im Spielfilm „The Italian Job“ spielte sich Fanning selbst als Napster-Gründer
1,6 Millionen Menschen waren auf Napster gleichzeitig online. In einer Minute wurden etwa 14.000 Musikdateien zwischen Nutzern getauscht. Laut verschiedenen Zeitungen wirkte Shawn Fanning vor Gericht überhaupt nicht nervös, sondern wie ein professioneller Geschäftsmann. Gerichtlich musste über Monate geklärt werden, ob Napster weiter im Netz bestehen bleiben darf oder abgeschaltet werden musste. Sean Parker und Shawn Fanning mussten sich damals vor Gericht erklären. Der Studienabbrecher der Bostoner Northeastern University bezeichnet sich selbst als scheu und zurückhaltend, war aber im Spielfilm „The Italian Job“ aus dem Jahr 2003 neben dem Schauspieler Seth Green zu sehen. Er spielte im Film sich selbst und bezeichnete sich als Erfinder der Musik-Plattform Napster.

Shawn Fanning konnte an den damaligen Erfolg von Napster nicht anknüpfen
Shawn Fanning konnte nicht mehr an die damaligen Erfolge von Napster anknüpfen. Im Jahr 2003 gründete er die Gesellschaft Snocap, Inc. Mit dem Startup versuchte er auf legalem Weg Musik an Endverbraucher zu bringen. Die Geschäftsidee hinter Snocap hatte jedoch nicht Fuß auf dem hart umkämpfen Markt gefasst. Im Jahr 2007 wurden insgesamt 26 der 57 Angestellten von Snocap gekündigt, um die Firma attraktiver für Käufer oder Investoren zu gestalten. Auch sein Online-Spiel Rupture erfuhr keinen großen Millionen-Erfolg wie Napster zur Jahrtausendwende. Auf den Rupture-Seiten findet man nur 6645 Mitglieder in der Bestenliste. Im Jahr 2011 wurde bekannt, dass Fanning mit seinem Kollegen und damaligen Napster-Mitgründer Sean Parker neue Projekte angeht. Sean Parker beteiligte sich an verschiedenen Unternehmen und wurde durch seine Beratertätigkeit in den Anfangsjahren von Facebook zum Milliardär.(cr/be)

Sean Parker und Shawn Fanning - Gründer von Napster
(Foto: Interview im Jahr 2000 mit dem Magazin Billboard)
Sean Parker und Shawn Fanning – Gründer von Napster
    Quellenangaben, Einzelnachweise und Weblinks
  1. http://www.sueddeutsche.de – Shawn Fanning im Porträt in der Süddeutschen
  2. http://www.billboard.com – Die beiden Gründer hinter Napster im Interview
  3. http://www.spiegel.de – Shawn Fanning vor Gericht wegen dem Portal Napster
Larissa Bernhardt, 05.05.2017, New York


Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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