WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In der politischen Landschaft Washingtons gibt es Raum für neue Stimmen, die frischen Wind in die oft trägen Strukturen traditioneller Interessenvertretungen bringen können. Adam Kovacevich, Gründer von Chamber of Progress, zeigt, wie man eine solche Organisation mit der Denkweise eines Startups aufbaut und damit schnell Einfluss gewinnt.

In der dynamischen politischen Landschaft Washingtons gibt es immer wieder Raum für neue Stimmen, die frischen Wind in die oft trägen Strukturen traditioneller Interessenvertretungen bringen können. Adam Kovacevich, Gründer von Chamber of Progress, hat in seiner Zeit bei Google in Washington, DC, hautnah erlebt, wie mächtig solche Organisationen sein können. Er erkannte, dass viele etablierte Verbände in ihrer alten Struktur gefangen sind und nicht mehr die Relevanz haben, die sie einst besaßen. Dies war der Anstoß für ihn, eine neue Art von Interessenvertretung zu gründen, die sich an den Prinzipien eines Startups orientiert.
Der erste Schritt bei der Gründung einer neuen Organisation besteht darin, das sogenannte ‘Product-Market-Fit’ zu finden. Dies bedeutet, dass man herausfinden muss, ob es eine echte Nachfrage für das gibt, was man anbietet. Es reicht nicht aus, nur leidenschaftlich bei der Sache zu sein; man muss auch wissen, welches Problem die Organisation lösen soll und warum bestehende Gruppen dies nicht effektiv tun. Bei Chamber of Progress sah Kovacevich die Möglichkeit, eine zentristische, technikfreundliche Stimme zu schaffen, die in der politischen Debatte der Demokraten fehlte.
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Wahl der Finanzierungsstrategie, die die Struktur der Organisation maßgeblich beeinflusst. Ob die Finanzierung durch Unternehmen, Einzelpersonen oder Stiftungen erfolgt, bestimmt, welche Art von Organisation man aufbaut. Kovacevich entschied sich für eine Struktur, die es den Partnerunternehmen nicht erlaubt, im Vorstand zu sitzen oder ein Vetorecht über die Arbeit der Organisation zu haben. Dies ermöglicht eine schnellere und schärfere Interessenvertretung, ähnlich wie bei einem Startup, das seine Governance-Struktur von Anfang an klar definiert.
Schließlich ist es wichtig, klein anzufangen und erste Erfolge zu erzielen, bevor man versucht, die Organisation zu vergrößern. Dies bedeutet, dass man zunächst ein kleines, glaubwürdiges Pilotprojekt definiert, das die Theorie der Veränderung validiert. Wenn dieses erfolgreich ist, kann man zu den Geldgebern zurückkehren und mit den Ergebnissen und einem Plan für die nächste Phase um weitere Unterstützung bitten. Diese Strategie, die sich an der Vorgehensweise von Startups orientiert, ermöglicht es, schnell zu lernen und sich anzupassen, was in der oft vorsichtigen politischen Welt von Washington ein entscheidender Vorteil sein kann.

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