Datenschutz-Kryptowährungen dominieren den Dark Web-Markt

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Welt der Kryptowährungen erlebt einen bemerkenswerten Wandel, insbesondere im Bereich der illegalen Aktivitäten auf dem Dark Web. Während Bitcoin einst die bevorzugte Währung für solche Transaktionen war, haben sich die Zeiten geändert.

Bitcoin, einst das Aushängeschild für Transaktionen im Dark Web, verliert zunehmend an Bedeutung. Der Grund dafür liegt in seiner Transparenz, die es Ermittlungsbehörden ermöglicht, Transaktionen nachzuverfolgen. Diese Eigenschaft hat Bitcoin von einem bevorzugten Zahlungsmittel zu einer weniger attraktiven Option für illegale Aktivitäten gemacht.

Stattdessen gewinnen Kryptowährungen wie Monero, Zcash und Dash an Popularität. Diese sogenannten Datenschutz-Kryptowährungen bieten ein höheres Maß an Anonymität, was sie für Nutzer im Dark Web attraktiver macht. Ein Bericht von TRM Labs zeigt, dass der Anteil von Bitcoin an illegalen Transaktionen von 97% im Jahr 2016 auf nur noch 19% im Jahr 2022 gesunken ist. Bis 2024 wird erwartet, dass dieser Anteil auf 12% weiter sinkt.

Ein weiterer Bericht von Chainalysis hebt hervor, dass Stablecoins inzwischen 63% des illegalen Handelsvolumens ausmachen. Diese Entwicklung zeigt, dass die Nachfrage nach anonymen und stabilen Zahlungsmitteln im Dark Web steigt. Die White House Market, eine der größten Dark Web-Marktplätze, hat 2020 den Wechsel zu Monero vollzogen und akzeptiert seitdem keine Bitcoin-Zahlungen mehr.

Die Entscheidung, Bitcoin zugunsten von Datenschutz-Kryptowährungen aufzugeben, ist strategisch. Bitcoin’s öffentliche Blockchain ermöglicht es Behörden, Transaktionen zu verfolgen, was zu mehreren Schließungen von Dark Web-Marktplätzen geführt hat. Im Gegensatz dazu machen es die fortschrittlichen Technologien von Monero und Co. nahezu unmöglich, Transaktionen nachzuverfolgen.

Während der Rückgang von Bitcoin in illegalen Aktivitäten sein Image als legitimes Finanzinstrument verbessern könnte, stellt der Aufstieg von Datenschutz-Kryptowährungen eine Herausforderung für die Strafverfolgung dar. Trotz fortschrittlicher Analysetools bleibt die Verfolgung von Transaktionen mit Monero und anderen Datenschutz-Kryptowährungen schwierig.

Regulierungsbehörden weltweit beobachten diese Entwicklung mit Argusaugen. Einige Länder haben bereits Datenschutz-Kryptowährungen verboten, während Stablecoins strenger überwacht werden. Diese Maßnahmen zeigen, dass die Balance zwischen technologischer Innovation und regulatorischer Kontrolle entscheidend ist, um die Sicherheit im digitalen Finanzökosystem zu gewährleisten.

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