LUXEMBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das Verwaltungsgericht Luxemburg hat die Rekordstrafe von 746 Millionen Euro gegen Amazon wegen Datenschutzverletzungen bestätigt.

Das Verwaltungsgericht Luxemburg hat eine wegweisende Entscheidung getroffen, indem es die Rekordstrafe von 746 Millionen Euro gegen Amazon wegen Verstößen gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) bestätigte. Diese Entscheidung unterstreicht die Bedeutung des Datenschutzes in der digitalen Wirtschaft und die Konsequenzen, die Unternehmen bei Nichteinhaltung drohen.
Die luxemburgische Datenschutzbehörde CNPD hatte 2021 die Strafe verhängt, nachdem festgestellt wurde, dass Amazon die erforderliche Einwilligung der Nutzer für sein Werbe-Targeting nicht eingeholt hatte. Amazon hatte gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt und argumentiert, dass keine Kundendaten an Dritte weitergegeben wurden und das Strafmaß unverhältnismäßig sei.
In seinem Urteil vom 18. März 2025 bestätigte das Gericht jedoch die Entscheidung der CNPD vollumfänglich. Es stellte fest, dass Amazon nicht nur gegen die Einwilligungspflicht, sondern auch gegen Transparenz- und Informationspflichten sowie Betroffenenrechte verstoßen habe. Diese umfassen das Recht auf Zugang zu sowie Berichtigung und Löschung verarbeiteter Daten.
Amazon hat die Möglichkeit, weitere Rechtsmittel einzulegen, was aufschiebende Wirkung hätte. Das Unternehmen kritisiert das Urteil und bezeichnet die Entscheidung der CNPD als auf subjektiven Interpretationen des Datenschutzrechts basierend. Amazon prüft derzeit weitere rechtliche Schritte und könnte den Fall bis vor den obersten Gerichtshof Luxemburgs bringen.
Im Vergleich zu anderen Datenschutzstrafen rangiert Amazon mit diesem Fall auf Platz zwei der höchsten individuellen DSGVO-Geldstrafen. Die irische Datenschutzkommission verhängte 2023 eine neue Rekordstrafe von 1,2 Milliarden Euro gegen Meta Platforms, da das Unternehmen Daten ohne rechtliche Grundlage verarbeitet hatte.
Diese Entwicklungen zeigen, dass Datenschutzbehörden weltweit zunehmend bereit sind, hohe Strafen gegen Unternehmen zu verhängen, die gegen Datenschutzgesetze verstoßen. Dies könnte weitreichende Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Unternehmen mit Nutzerdaten umgehen und ihre Datenschutzpraktiken gestalten.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Luxemburgisches Gericht bestätigt Rekordstrafe für Amazon wegen DSGVO-Verstößen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Luxemburgisches Gericht bestätigt Rekordstrafe für Amazon wegen DSGVO-Verstößen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Luxemburgisches Gericht bestätigt Rekordstrafe für Amazon wegen DSGVO-Verstößen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!