MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten technischen Experiment haben Bastler gezeigt, dass Linux als Minimal-Betriebssystem in Microsoft Excel laufen kann. Diese ungewöhnliche Implementierung verdeutlicht die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Linux-Kernels, der bereits auf einer Vielzahl von Prozessoren eingesetzt wird.

Linux, bekannt für seine Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit, hat erneut seine Grenzen erweitert. In einem innovativen Projekt haben Bastler gezeigt, dass der Linux-Kernel nun auch in einer Excel-Tabellenkalkulation betrieben werden kann. Diese ungewöhnliche Anwendung verdeutlicht die Flexibilität des Betriebssystems, das bereits auf zahlreichen Prozessoren lauffähig ist.

Das Projekt, das auf der Plattform GitHub veröffentlicht wurde, stammt von einem Entwickler mit dem Pseudonym ‘NSG650’. Es beinhaltet den Quellcode für ‘LinuxInExcel’, der mit der Community-Edition von Microsoft Visual Studio kompiliert werden kann. Die zentrale Komponente, die ‘fun.dll’, ist entscheidend für die Ausführung von Linux innerhalb von Excel.

Technisch gesehen handelt es sich um einen minimalistischen Emulator, der einen RISC-V-Linux-Kernel mit Shell startet und die Excel-Tabelle als Standard-Interface nutzt. Der Entwickler hat den RISC-V-Emulator ‘mini-rv32ima’ als DLL-Bibliothek umgesetzt, die von einem VBA-Makro eingebunden und aufgerufen werden kann. Dies erfordert jedoch Anpassungen in den Excel-Sicherheitseinstellungen, um die Ausführung von Makros zu erlauben, was Sicherheitsrisiken birgt.

Ein YouTuber namens Enderman hat auf Basis dieses Projekts eine erweiterte Version entwickelt, die nicht nur die Ausgabe in Excel anzeigen kann, sondern auch Kommandozeilen-Eingaben in einer Zelle der Tabelle unterstützt. Diese Variante war nach Anpassung der Pfade im Makro direkt lauffähig. Allerdings gibt es Einschränkungen, wie die fehlende Möglichkeit, Steuerungstasten zu nutzen, da diese lediglich zu einer Navigation in anderen Zellen führen.

Interessanterweise wurde im Februar ein ähnliches Projekt bekannt, das Linux in einem PDF-Dokument zum Laufen brachte. Auch hier war ein RISC-V-Emulator die Basis, der jedoch in WebAssembly lief. Die Ausgabe in einem ‘PDF-Display’ war zwar grobkörnig, aber direkt nutzbar, auch für Eingaben mittels einer virtuellen Tastatur. Im Vergleich dazu ist die nativ kompilierte Bibliothek für ‘LinuxInExcel’ deutlich performanter.

Diese Experimente zeigen nicht nur die technische Machbarkeit, sondern auch die Kreativität und den Erfindungsreichtum der Entwickler-Community. Sie verdeutlichen, wie bestehende Technologien in neuen Kontexten genutzt werden können, um innovative Lösungen zu schaffen. Solche Projekte könnten langfristig Einfluss auf die Art und Weise haben, wie Betriebssysteme und Anwendungen entwickelt und eingesetzt werden.

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Linux als Minimal-Betriebssystem in Excel: Ein technisches Experiment
Linux als Minimal-Betriebssystem in Excel: Ein technisches Experiment (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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