MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Sicherheitslücke im SS7-Protokoll sorgt weltweit für Aufsehen in der Telekommunikationsbranche. Diese Schwachstelle, die auf Untergrundforen für 5.000 US-Dollar angeboten wird, ermöglicht es Angreifern, SMS-Nachrichten abzufangen und Mobiltelefone in Echtzeit zu verfolgen.
Die jüngste Entdeckung einer Sicherheitslücke im SS7-Protokoll hat die Telekommunikationsbranche in Alarmbereitschaft versetzt. Diese Schwachstelle, die auf einem prominenten Cybercrime-Forum entdeckt wurde, wird als Zero-Day-Exploit angeboten und zielt auf die grundlegende Infrastruktur von Telekommunikationsnetzen ab. Der Preis von 5.000 US-Dollar für diesen Exploit zeigt, wie ernst die Bedrohung genommen wird.
Das SS7-Protokoll, das seit den 1980er Jahren in Betrieb ist, spielt eine zentrale Rolle in der globalen Telekommunikation. Es ermöglicht die Interoperabilität zwischen verschiedenen Netzwerken und ist für die Verwaltung von Anrufen, SMS und Roaming-Diensten verantwortlich. Trotz seines Alters bleibt es ein kritischer Bestandteil der Telekommunikationsinfrastruktur.
Die aktuelle Schwachstelle nutzt Schwächen im Mobile Application Part (MAP) des SS7-Protokollstapels aus. Angreifer können durch das Spoofing legitimer Punktcodes vertrauenswürdige Netzwerkknoten imitieren und so Kommunikationswege umleiten. Dies könnte es ihnen ermöglichen, SMS-basierte Einmalpasswörter abzufangen, die für die Zwei-Faktor-Authentifizierung verwendet werden, und sogar den Standort von Mobiltelefonen in Echtzeit zu verfolgen.
Die Bedrohung durch SS7-Exploits ist nicht neu. Bereits 2017 wurden ähnliche Schwachstellen genutzt, um Bankkonten in Deutschland zu plündern, indem Zwei-Faktor-Authentifizierungscodes abgefangen wurden. Auch die britische Metro Bank berichtete 2019 von Angriffen, die auf SS7-Schwachstellen basierten.
Telekommunikationsanbieter haben seit der ersten Veröffentlichung von SS7-Schwachstellen im Jahr 2014 Schutzmaßnahmen implementiert. Dennoch bleiben grundlegende Designprobleme bestehen. Während der Übergang zu 4G- und 5G-Netzen mit neueren Protokollen wie Diameter eine verbesserte Sicherheit bietet, nutzen etwa 30 % der mobilen Verbindungen immer noch 2G- und 3G-Netze, die auf SS7 basieren.
Experten empfehlen, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen über die SMS-basierte Authentifizierung hinaus zu implementieren, wie etwa App-basierte Multi-Faktor-Authentifizierung. Telekommunikationsanbieter sollten SS7-Firewalls und strengere Zugangskontrollen einführen, um potenzielle Angriffe zu mildern.
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