MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte HIV-Medikamente das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, erheblich senken könnten. Diese Entdeckung könnte einen bedeutenden Einfluss auf die Prävention der Krankheit haben, die weltweit immer mehr Menschen betrifft.

Die Wissenschaftler der University of Virginia haben herausgefunden, dass HIV-Medikamente, die als Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTIs) bekannt sind, das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, signifikant senken könnten. Diese Medikamente, die ursprünglich zur Verhinderung der HIV-Replikation im Körper entwickelt wurden, scheinen auch entzündungshemmende Eigenschaften zu besitzen, die für die Alzheimer-Prävention von Bedeutung sein könnten.

In einer umfassenden Analyse zweier großer Gesundheitsdatenbanken stellten die Forscher fest, dass Patienten, die NRTIs einnahmen, eine jährliche Reduktion des Alzheimer-Risikos von 6% bis 13% aufwiesen. Diese Ergebnisse sind besonders bemerkenswert, da andere HIV-Medikamente nicht die gleiche Schutzwirkung zeigten. Die Forscher fordern nun klinische Studien, um die Wirksamkeit von NRTIs und eines neuen, sichereren Medikaments namens K9 zu testen.

Die Mechanismen, durch die NRTIs wirken, sind von großem Interesse. Sie blockieren sogenannte Inflammasome, die als Schlüsselkomponenten des Immunsystems bei der Entwicklung von Alzheimer eine Rolle spielen. Diese Entdeckung könnte neue Wege zur Prävention der Krankheit eröffnen, die weltweit Millionen von Menschen betrifft.

Die Forscher analysierten 24 Jahre Patientendaten aus der Datenbank der US-Veteranen-Gesundheitsverwaltung und 14 Jahre Daten aus der MarketScan-Datenbank. Sie berücksichtigten Patienten, die mindestens 50 Jahre alt waren und Medikamente gegen HIV oder Hepatitis B einnahmen, eine weitere Krankheit, die mit NRTIs behandelt wird. Patienten mit einer vorherigen Alzheimer-Diagnose wurden ausgeschlossen.

Die Ergebnisse dieser Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf die Alzheimer-Prävention haben, insbesondere da die Zahl der Alzheimer-Fälle weltweit dramatisch ansteigt. In den USA leben derzeit fast 7 Millionen Menschen mit Alzheimer, und diese Zahl könnte bis 2050 auf 13 Millionen steigen. Die jährlichen Kosten für die Pflege von Alzheimer- und anderen Demenzpatienten könnten von 360 Milliarden auf fast 1 Billion US-Dollar steigen.

Die Forscher haben ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift “Alzheimer’s & Dementia: The Journal of the Alzheimer’s Association” veröffentlicht. Die Studie wurde von verschiedenen Institutionen finanziert, darunter der UVA Strategic Investment Fund und die National Institutes of Health.

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HIV-Medikamente könnten Alzheimer-Risiko senken
HIV-Medikamente könnten Alzheimer-Risiko senken (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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