MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Biosimilar-Spezialist Formycon steht im Jahr 2023 vor erheblichen Herausforderungen, bleibt jedoch zuversichtlich, was die Zukunft betrifft. Trotz eines drastischen Umsatzrückgangs von 70 Prozent und eines negativen Ebitda von minus 13,2 Millionen Euro, blickt das Unternehmen optimistisch auf ein positives Ebitda ab 2026.
Formycon, ein führendes Unternehmen im Bereich der Biosimilars, sieht sich im Jahr 2023 mit erheblichen Marktturbulenzen konfrontiert. Der Umsatzrückgang um 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ein negatives Ebitda von minus 13,2 Millionen Euro stellen das Unternehmen vor große Herausforderungen. Dennoch bleibt die Jahresprognose unverändert, und das Unternehmen zeigt sich optimistisch, ab 2026 ein positives Ebitda zu erreichen.
Die Schwierigkeiten resultieren aus einem Rückgang der Meilensteinzahlungen und Erstattungen für Entwicklungsleistungen sowie einem zunehmenden Preisdruck in den USA. Diese Faktoren führten zu einem drastischen Umsatzeinbruch, wobei die Einnahmen im ersten Quartal auf 5,3 Millionen Euro sanken. Trotz dieser Herausforderungen betont CEO Stefan Glombitza die erzielten Fortschritte, wie die Markteinführung des Stelara-Biosimilars FYB202/Otulfi in den USA und Europa sowie die Zulassung des Eylea-Biosimilars FYB203 in Europa und Großbritannien.
Formycon plant, bis spätestens 2027 ein positives Ebitda zu erreichen, wobei die bereits zugelassenen ersten drei Biosimilars eine zentrale Rolle spielen. Finanzchef Enno Spillner hebt die Bedeutung des Moleküls FYB206 hervor, einem Nachahmer des Krebsmedikaments Keytruda von Merck & Co, das im letzten Jahr fast 30 Milliarden Dollar Umsatz generierte. Mit dem Auslaufen der Hauptpatente von Keytruda plant Formycon, rechtzeitig den Markteintritt zu schaffen und die Führungsrolle unter den Biosimilar-Herstellern zu übernehmen.
Der Aktienkurs von Formycon sank am Montag um fast zwei Prozent auf 23,90 Euro. Der im April begonnene Erholungsversuch vom Mehrjahrestief, das knapp über 19 Euro lag, hat damit vorerst einen Dämpfer erhalten. Dennoch bleibt das Unternehmen zuversichtlich, dass die strategischen Maßnahmen und die Einführung neuer Produkte langfristig zu einer Stabilisierung und einem Wachstum führen werden.
Die Biosimilar-Branche steht vor einem dynamischen Wandel, und Formycon positioniert sich als ein zentraler Akteur in diesem Bereich. Die strategische Ausrichtung auf die Entwicklung und Markteinführung von Biosimilars, die auf Blockbuster-Medikamente abzielen, könnte dem Unternehmen helfen, seine Marktposition zu stärken und neue Umsatzquellen zu erschließen. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die Weichen für ein nachhaltiges Wachstum zu stellen.
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