BERKELEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Entdeckung in der Astronomie hat das Potenzial, unser Verständnis von Schwarzen Löchern grundlegend zu erweitern. Wissenschaftler der UC Berkeley haben ein massives Schwarzes Loch entdeckt, das sich weit außerhalb des galaktischen Zentrums befindet und einen Stern verschlingt.
Die Entdeckung eines wandernden Schwarzen Lochs, das einen Stern in den äußeren Regionen einer Galaxie verschlingt, hat die Astronomie-Community in Aufregung versetzt. Diese Beobachtung, die von Astronomen der UC Berkeley gemacht wurde, könnte Hinweise auf eine bisher verborgene Population solcher kosmischen Objekte liefern. Traditionell wurden Schwarze Löcher, die Sterne verschlingen, nur im dichten Zentrum von Galaxien beobachtet, wo sich supermassive Schwarze Löcher wie das Sagittarius A* der Milchstraße befinden.
Ein solches Ereignis, bekannt als Tidal Disruption Event (TDE), tritt auf, wenn ein Stern einem Schwarzen Loch zu nahe kommt und durch die enormen Gravitationskräfte zerrissen wird. Der Prozess setzt einen Lichtblitz frei, der eine ganze Galaxie für Wochen oder Monate überstrahlen kann. Diese jüngste Entdeckung, die mit dem Zwicky Transient Facility Teleskop in San Diego gemacht wurde, zeigt einen solchen Lichtblitz weit entfernt vom galaktischen Zentrum.
Die Position des Schwarzen Lochs, das als AT2024tvd bezeichnet wird, wurde später durch hochauflösende Bilder des Hubble-Weltraumteleskops bestätigt. Diese Entdeckung ist mehr als nur eine kosmische Kuriosität; sie bietet einen neuen Blick auf eine verborgene Population wandernder Schwarzer Löcher in unseren Galaxien. Astronomen haben lange vermutet, dass solche Schwarzen Löcher existieren, insbesondere als Nebenprodukt von Galaxienkollisionen über Milliarden von Jahren.
Während solcher galaktischer Verschmelzungen können kleinere Galaxien und die Schwarzen Löcher, die sie mit sich führen, gravitativ verdrängt werden und für Äonen durch die größere Galaxie wandern, bevor sie sich schließlich in deren Kern niederlassen oder mit anderen Schwarzen Löchern verschmelzen. Diese Ereignisse bieten großes Potenzial, um die Anwesenheit massiver Schwarzer Löcher zu beleuchten, die wir sonst nicht entdecken könnten.
Warum dieses Schwarze Loch so weit vom galaktischen Zentrum entfernt ist, bleibt ein Rätsel. Eine Theorie besagt, dass es während einer gewaltsamen Drei-Körper-Interaktion, an der mehrere Schwarze Löcher beteiligt waren, aus dem Zentrum geschleudert wurde. Eine andere Möglichkeit ist, dass es aus einer kleineren Satellitengalaxie stammt, die mit der aktuellen verschmolzen ist und das Schwarze Loch in der Mitte zurückgelassen hat.
Unabhängig von seiner Herkunft könnte dieses wandernde Schwarze Loch nicht für immer isoliert bleiben. Eine Verschmelzung von Schwarzen Löchern, die die von Yao erwähnten starken Gravitationswellen freisetzen könnte, könnte eines Tages von zukünftigen weltraumgestützten Observatorien wie der Laser Interferometer Space Antenna (LISA) entdeckt werden, die 2035 starten soll.
Yao freut sich auf die ersten Bilder, die vom Vera Rubin Observatory in Chile aufgenommen werden, das mit dem größten digitalen Teleskop ausgestattet ist, das jemals gebaut wurde. Dieses Observatorium wird den südlichen Himmel jede Woche ab diesem Jahr untersuchen. “In der Zukunft werden wir mit dem Rubin-Observatorium viele weitere Tidal Disruption Events finden können. Da es eine bessere Empfindlichkeit hat, können wir eine viel größere Entfernung und ein größeres Volumen des Universums untersuchen. Ich bin sehr gespannt darauf, diese Einrichtung für meine zukünftige Forschung zu nutzen,” sagte Yao.
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