MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine bemerkenswerte Entdeckung in der Astronomie sorgt für Aufsehen: Ein supermassives Schwarzes Loch, das sich nicht im Zentrum seiner Galaxie befindet, sondern am Rand umherwandert, hat einen Stern verschlungen. Dieses Ereignis, bekannt als Tidal Disruption Event (TDE), wurde erstmals optisch beobachtet und eröffnet neue Möglichkeiten zur Erforschung wandernder Schwarzer Löcher.
Die Entdeckung eines supermassiven Schwarzen Lochs, das einen Stern verschlingt, stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Astronomie dar. Besonders bemerkenswert ist, dass dieses Schwarze Loch nicht im Zentrum seiner Galaxie verweilt, sondern sich 2600 Lichtjahre davon entfernt befindet. Diese Beobachtung wurde durch ein automatisiertes System zur Suche nach plötzlich aufleuchtenden Himmelsobjekten ermöglicht.
Das Ereignis, bekannt als AT2024tvd, wurde von der Zwicky Transient Facility entdeckt, einem System, das den gesamten nördlichen Himmel innerhalb von nur zwei Tagen durchscannt. Die Software war ursprünglich nicht darauf ausgelegt, ein Tidal Disruption Event außerhalb des Galaxiezentrums zu erkennen, was die Entdeckung umso bemerkenswerter macht.
Ein Tidal Disruption Event beschreibt ein temporäres astronomisches Ereignis, bei dem ein Stern einem supermassereichen Schwarzen Loch so nahe kommt, dass er durch dessen enorme Schwerkraft auseinandergerissen wird. Dieser Prozess, auch als ‘Spaghettifizierung’ bekannt, führt zu Hochenergieausbrüchen und Schockwellen, die in ultraviolettem und sichtbarem Licht sichtbar werden.
Folgebeobachtungen mit dem Hubble-Weltraumteleskop bestätigten die ungewöhnliche Position des Schwarzen Lochs. Es befindet sich etwa 2600 Lichtjahre vom Galaxiekern entfernt, wo sich ein größeres Schwarzes Loch mit etwa 100 Millionen Sonnenmassen befindet. Das wandernde Schwarze Loch selbst hat eine Masse von etwa einer Million Sonnen.
Die Ursachen für die Abweichung dieses wandernden Schwarzen Lochs vom Zentrum werfen spannende Fragen auf. Eine Theorie besagt, dass es während einer heftigen kosmischen Wechselwirkung mit mehreren Schwarzen Löchern herausgeschleudert wurde. Alternativ könnte das Schwarze Loch aus einer kleineren Galaxie stammen, die vor über einer Milliarde Jahren mit einer größeren verschmolzen ist.
Diese Entdeckung eröffnet neue Möglichkeiten zur Erforschung wandernder Schwarzer Löcher. Laut Yuhan Yao von der University of California in Berkeley, die die entsprechende Studie leitete, ist AT2024tvd das erste dezentrale TDE, das durch optische Himmelsdurchmusterungen erfasst wurde. Dies könnte dazu beitragen, die rar gesäte Population solcher wandernder Schwarzer Löcher besser zu verstehen.
Die Ergebnisse dieser Forschung werden in einer demnächst erscheinenden Ausgabe des Fachmagazins ‘The Astrophysical Journal Letters’ veröffentlicht. Diese Entdeckung könnte einen wichtigen Beitrag zur Astronomie leisten und unser Verständnis von Schwarzen Löchern und ihrer Dynamik in Galaxien erweitern.
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