WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Ankündigung eines Handelsabkommens zwischen den USA und Großbritannien hat hohe Wellen geschlagen, doch bei genauerer Betrachtung erweist sich der Deal als weniger umfassend, als es die Rhetorik vermuten lässt.

Die Verkündung des neuen Handelsabkommens zwischen den USA und Großbritannien wurde von beiden Seiten mit großer Begeisterung aufgenommen. Präsident Donald Trump und Premierminister Keir Starmer zogen historische Parallelen und sprachen von einem „historischen Tag“. Doch trotz der feierlichen Ankündigungen bleibt der tatsächliche Umfang des Abkommens begrenzt. Ein Basiszollsatz von zehn Prozent auf fast alle Warenimporte bleibt bestehen, obwohl Starmer es geschafft hat, die britischen Automobilhersteller von einem höheren Zoll weitgehend zu befreien.

Die britische Automobilindustrie kann nun jährlich 100.000 Fahrzeuge zu diesem Basiszollsatz in die USA exportieren, was für Hersteller wie Jaguar Land Rover von großer Bedeutung ist. Gleichzeitig wurden Zölle auf Stahl und Aluminium komplett aufgehoben, was insbesondere für das Unternehmen British Steel von Vorteil ist. Auf der anderen Seite betonte Trump die verbesserten Exportmöglichkeiten für amerikanische Landwirte, die nun zollvergünstigt Rindfleisch nach Großbritannien liefern können.

Doch nicht alle sind zufrieden mit den getroffenen Vereinbarungen. Der britische Bauernverband äußerte Bedenken, dass die Landwirtschaft die Hauptlast tragen müsse, um Zölle für andere Industrien zu entfernen. Auch in den USA gibt es Kritik, insbesondere von der Automobilindustrie, die eine Bevorzugung britischer Hersteller gegenüber der heimischen Industrie sieht.

Ein weiterer Aspekt des Abkommens betrifft die Luftfahrtindustrie. Rolls-Royce kann seine Flugzeugmotoren künftig zollfrei in die USA liefern, während Großbritannien im Gegenzug Maschinen von Boeing bestellt. Diese Vereinbarungen könnten positive Auswirkungen auf die beteiligten Unternehmen haben, doch bleibt unklar, welche Aufträge ohnehin geplant waren.

Während Premierminister Starmer den Deal als Erfolg feiert, bleibt die Opposition skeptisch. Kritiker bezeichnen das Abkommen als unzureichend und werfen der Regierung vor, über den Tisch gezogen worden zu sein. Der handelspolitische Sprecher der Konservativen, Andrew Griffith, verglich das Abkommen mit „Diät-Cola“ – nicht die echte Sache.

Insgesamt bleibt der wirtschaftliche Einfluss des Abkommens begrenzt. Der Londoner Aktienindex FTSE 100 stieg nur leicht, und Experten sind sich einig, dass es sich nicht um ein umfassendes Freihandelsabkommen handelt. Die Verhandlungen über ein solches Abkommen würden Jahre dauern, nicht Wochen. Dennoch markiert der Deal einen Schritt in Richtung engerer Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Handelsabkommen zwischen USA und Großbritannien: Mehr Schein als Sein?
Handelsabkommen zwischen USA und Großbritannien: Mehr Schein als Sein? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
65 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
131 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Handelsabkommen zwischen USA und Großbritannien: Mehr Schein als Sein?".
Stichwörter Automobilindustrie Großbritannien Handelsabkommen Landwirtschaft Marktöffnung USA Zölle
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Handelsabkommen zwischen USA und Großbritannien: Mehr Schein als Sein?" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Handelsabkommen zwischen USA und Großbritannien: Mehr Schein als Sein?" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Handelsabkommen zwischen USA und Großbritannien: Mehr Schein als Sein?« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    259 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs