BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Belgien hat kürzlich eine bedeutende Entscheidung getroffen, die die Energiepolitik des Landes nachhaltig verändern könnte. Während Deutschland seine letzten Atomkraftwerke bereits 2023 abgeschaltet hat, plant Belgien, seine bestehenden Kernkraftwerke länger zu betreiben und sogar neue Reaktoren zu errichten.
Die belgische Regierung unter Ministerpräsident Bart De Wever hat beschlossen, den ursprünglich geplanten Atomausstieg zu revidieren. Diese Entscheidung hat sowohl in Belgien als auch im benachbarten Deutschland für Aufsehen gesorgt. Während Deutschland sich von der Atomkraft verabschiedet hat, sieht Belgien in der Kernenergie eine Möglichkeit, die Energieversorgung zu sichern und gleichzeitig die CO2-Emissionen zu reduzieren.
Das Bundesumweltministerium in Deutschland hat seine Besorgnis über diese Entwicklung geäußert. Die Risiken der Atomkraft, so das Ministerium, machen nicht an Landesgrenzen halt. Zudem sei eine Gesetzesänderung keine Garantie für die tatsächliche Verlängerung der Laufzeiten bestehender Reaktoren. Diese Bedenken werden durch die Tatsache verstärkt, dass das belgische Parlament kürzlich mit überwältigender Mehrheit für die Verlängerung der Nutzungsdauer bestehender Kernkraftwerke gestimmt hat.
Belgien betreibt derzeit zwei Atomkraftwerke mit insgesamt sieben Reaktoren, von denen drei bereits stillgelegt wurden. Der ursprüngliche Atomausstiegsplan aus dem Jahr 2003 sah vor, die verbleibenden Reaktoren in den Kernkraftwerken Doel und Tihange bis 2025 herunterzufahren. Doch nun plant die regierende Partei, neue Reaktoren zu errichten, was die Energiepolitik des Landes grundlegend verändern könnte.
Die Entscheidung Belgiens, an der Atomkraft festzuhalten, steht im Kontrast zu den Entwicklungen in Deutschland. Dort wurden die letzten Atomkraftwerke bereits 2023 abgeschaltet, was die unterschiedlichen Ansätze der beiden Länder in der Energiepolitik unterstreicht. Während Deutschland auf erneuerbare Energien setzt, sieht Belgien in der Kernenergie eine Möglichkeit, die Energieversorgung zu stabilisieren.
Experten warnen jedoch, dass der Bau neuer Reaktoren mit erheblichen Kosten und Risiken verbunden ist. Die Sicherheitsbedenken sind nicht unbegründet, insbesondere angesichts der alternden Infrastruktur der bestehenden Anlagen. Dennoch sieht die belgische Regierung in der Atomkraft eine Brücke zu einer kohlenstoffarmen Zukunft.
In der europäischen Energiepolitik könnte Belgiens Entscheidung weitreichende Auswirkungen haben. Während einige Länder den Ausstieg aus der Atomkraft vorantreiben, könnte Belgien als Beispiel für eine alternative Strategie dienen. Die Debatte über die Zukunft der Energieversorgung in Europa wird durch diese Entwicklungen sicherlich neu entfacht.
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