TEL AVIV / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein schwerwiegender Sicherheitsvorfall bei TeleMessage, einem israelischen Anbieter von modifizierten verschlüsselten Messaging-Apps, hat die Sicherheitspraktiken von Regierungsnachrichten in den Fokus gerückt.
Am 4. Mai 2025 erlebte TeleMessage, ein israelisches Unternehmen, das modifizierte Versionen von verschlüsselten Messaging-Apps wie Signal anbietet, einen bedeutenden Datenverstoß. Dieser Vorfall führte zur Offenlegung archivierter Nachrichten, Kontaktinformationen von Regierungsbeamten und Backend-Anmeldedaten. Die Sicherheitslücke wurde durch einen unbekannten Hacker ausgenutzt, der eine öffentlich zugängliche Java-Heap-Dump-Datei mit sensiblen Informationen fand. Dies hat ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Kommunikation auf höchster Regierungsebene der Vereinigten Staaten aufgeworfen, insbesondere da der ehemalige Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz während einer Kabinettssitzung die TM SGNL-App von TeleMessage nutzte.
Nach dem Vorfall setzte TeleMessage seine Dienste vorübergehend aus und entfernte alle Verweise auf die App von seiner Website. Das Mutterunternehmen Smarsh plant Berichten zufolge, den Dienst unter dem Namen Capture Mobile neu zu branden. Die Sicherheitspraktiken von TeleMessage und die potenziellen Risiken, die mit der Nutzung modifizierter Messaging-Apps für offizielle Regierungsmitteilungen verbunden sind, werden nun intensiv untersucht.
In Reaktion auf den Vorfall fügte die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) am 13. Mai 2025 die kritische Sicherheitslücke in der TM SGNL-Messaging-App von TeleMessage ihrem Katalog der bekannten ausgenutzten Schwachstellen hinzu. Diese Schwachstelle, identifiziert als CVE-2025-47729, betrifft die Speicherung unverschlüsselter Nachrichtenarchive, die Angreifern den Zugriff auf Klartext-Chat-Protokolle ermöglicht. Trotz eines niedrigen CVSS-Scores von 1,9 veranlasste die Ausnutzung der Schwachstelle in freier Wildbahn die CISA dazu, von Bundesbehörden zu verlangen, das Problem innerhalb von drei Wochen zu beheben, entweder durch Anwendung von vom Anbieter bereitgestellten Maßnahmen oder durch Einstellung der Nutzung des Produkts.
Distributed Denial of Secrets (DDoSecrets), eine gemeinnützige Organisation, die sich auf das Teilen von geleakten und gehackten Daten im öffentlichen Interesse konzentriert, hat nun den vollständigen Satz der durchgesickerten TeleMessage-Daten in ihr Online-Archiv aufgenommen. In einem Beitrag auf Telegram erklärte die Organisation, dass die Daten einige Klartextnachrichten sowie Metadaten wie Absender- und Empfängerinformationen, Zeitstempel und Gruppennamen enthalten. Um das Material leichter analysierbar zu machen, hat DDoSecrets auch lesbaren Text aus den ursprünglichen Heap-Dump-Dateien extrahiert.
Da der Datensatz persönliche Informationen enthält und Nachrichten umfasst, die nicht mit Regierungs- oder Unternehmensaktivitäten in Verbindung stehen, ist der Zugang derzeit auf Journalisten und Forscher beschränkt. Hackread.com hat bislang keine Antwort auf seine Anfrage zum Zugang zu den Daten erhalten. Dennoch verschärft die Indexierung der TeleMessage-Daten die Probleme des Unternehmens. Wochen nach dem Vorfall zeigt die Website immer noch eingeschränkte Inhalte, und die Operationen sind weiterhin ausgesetzt.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Solution Architect (m/w/d) KI & Innovation

Werkstudententätigkeit im Bereich der Entwicklungs-IT CAD, VR/AR/XR, Big Data/AI ab Juli 2025

Praktikant (m/w/d) im Bereich Innovations -Weiterentwicklung KI gestütztes Innovationsmanagementtool

Tech Lead (m/f/d) - AI Research @audEERING GmbH

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "TeleMessage-Datenleck wirft Fragen zur Sicherheit von Regierungsnachrichten auf" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "TeleMessage-Datenleck wirft Fragen zur Sicherheit von Regierungsnachrichten auf" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »TeleMessage-Datenleck wirft Fragen zur Sicherheit von Regierungsnachrichten auf« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!