MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Meta-Analyse hat einen beunruhigenden Zusammenhang zwischen der langfristigen Einnahme anticholinerger Medikamente und einem erhöhten Demenzrisiko, insbesondere der Alzheimer-Krankheit, aufgedeckt.

Eine kürzlich veröffentlichte Meta-Analyse hat einen alarmierenden Zusammenhang zwischen der langfristigen Einnahme anticholinerger Medikamente und einem erhöhten Risiko für Demenz, insbesondere Alzheimer, aufgezeigt. Diese Medikamente, die häufig bei Erkrankungen wie überaktiver Blase und Depressionen verschrieben werden, erhöhen das Risiko um 46 Prozent, wenn sie über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten eingenommen werden.

Im Jahr 2021 lebten weltweit schätzungsweise 57 Millionen Menschen mit Demenz, wobei die Alzheimer-Krankheit 60 bis 70 Prozent aller Fälle ausmachte. Die neue Studie warnt davor, dass Erwachsene, die bestimmte verschreibungspflichtige Medikamente einnehmen, einem signifikant höheren Risiko ausgesetzt sind, an Demenz zu erkranken.

Die in der Zeitschrift Neurology and Urodynamics veröffentlichte Meta-Analyse zeigt, dass Menschen, die bestimmte verschreibungspflichtige Medikamente länger als drei Monate einnehmen, ein erhöhtes Risiko haben, an Alzheimer zu erkranken. Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz, eine Gehirnerkrankung, die das Gedächtnis und die Denkfähigkeiten einer Person langsam zerstört.

Die Krankheit führt zu einem Verlust der kognitiven Funktionen wie Denken, Erinnern und Urteilsvermögen sowie der Verhaltensfähigkeiten, was das tägliche Leben und die Aktivitäten einer Person erheblich beeinträchtigt. Im Laufe der Zeit verlieren Alzheimer-Patienten die Fähigkeit, einfache tägliche Aufgaben wie Essen oder Gehen zu erledigen.

Die Meta-Analyse zeigt, dass die langfristige Einnahme anticholinerger Medikamente, die häufig bei Erkrankungen wie überaktiver Blase, Allergien und Depressionen verschrieben werden, das Demenzrisiko um 46 Prozent erhöhen kann. Diese Medikamente blockieren Acetylcholin, einen Neurotransmitter, der für das Gedächtnis und die kognitive Funktion entscheidend ist.

Acetylcholin überträgt Nachrichten im Nervensystem. Im Gehirn ist Acetylcholin mit Lernen und Gedächtnis verbunden. Im Rest des Körpers stimuliert es Muskelkontraktionen. Anticholinerge Medikamente umfassen auch Antihistaminika, trizyklische Antidepressiva, Medikamente zur Kontrolle einer überaktiven Blase und Medikamente zur Linderung der Symptome der Parkinson-Krankheit.

Die Ergebnisse zeigten einen klaren Zusammenhang zwischen dem verlängerten Gebrauch anticholinerger Medikamente und dem Demenzrisiko. Die Studie ergab, dass Menschen, die diese Medikamente einnahmen, ein um 46 Prozent erhöhtes Risiko hatten, an Demenz zu erkranken, verglichen mit denen, die sie nicht einnahmen. Das Risiko stieg mit längerer Exposition, wobei einige Studien einen dosisabhängigen Effekt feststellten.

Eine weitere Studie von Forschern der Universität Nottingham ergab, dass bei Patienten ab 55 Jahren, die täglich starke anticholinerge Medikamente über drei Jahre oder länger eingenommen hatten, das Demenzrisiko um fast 50 Prozent erhöht war. Professor Tom Dening, Leiter des Zentrums für Demenz an der Universität und Mitglied des Forschungsteams, erklärte, dass die Studie fast 50 Prozent erhöhtes Demenzrisiko bei diesen Patienten fand.

Die Studie verfolgte 58.769 Patienten mit einer Demenzdiagnose und 225.574 Patienten ohne Demenzdiagnose. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, das Risiko der Entwicklung von Demenz im Kontext des potenziellen Nutzens sorgfältig zu berücksichtigen, bevor anticholinerge Medikamente verschrieben werden.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Anticholinerge Medikamente erhöhen Alzheimer-Risiko um 46 Prozent
Anticholinerge Medikamente erhöhen Alzheimer-Risiko um 46 Prozent (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
65 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
131 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Anticholinerge Medikamente erhöhen Alzheimer-Risiko um 46 Prozent".
Stichwörter Alzheimer Demenz Gesundheit Medikamente Neurotransmitter
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Anticholinerge Medikamente erhöhen Alzheimer-Risiko um 46 Prozent" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Anticholinerge Medikamente erhöhen Alzheimer-Risiko um 46 Prozent" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Anticholinerge Medikamente erhöhen Alzheimer-Risiko um 46 Prozent« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    343 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs