KIEW / LONDON (IT BOLTWISE) – In der sich ständig weiterentwickelnden Cyberkriegsführung gegen die Ukraine haben russische Hacker ihre Strategie geändert und konzentrieren sich nun verstärkt auf die verdeckte Sammlung von Informationen.

Die Cyberkriegsführung gegen die Ukraine hat eine neue Phase erreicht, in der russische Hacker ihre Taktiken angepasst haben, um sich auf die verdeckte Sammlung von Informationen zu konzentrieren. Diese Entwicklung markiert einen signifikanten Wandel gegenüber den früheren, destruktiven Angriffen, die darauf abzielten, die kritische Infrastruktur der Ukraine zu lähmen. Laut einem Bericht des Staatlichen Sonderkommunikationsdienstes und des ICE Task Force-Analysezentrums hat sich die Strategie der Hacker im Jahr 2023 geändert, wobei der Schwerpunkt auf der Etablierung einer Präsenz in wichtigen Systemen und der Sammlung von Informationen liegt.
Im Jahr 2024 verlagerte sich der Fokus auf Einrichtungen, die mit militärischen Operationen in Verbindung stehen, sowie auf Dienstleister, die militärische Bemühungen unterstützen. Die Anzahl der kritischen Vorfälle nahm ab, während die Cyberangriffe auf Regierungsorganisationen und lokale Verwaltungen signifikant zunahmen. Diese Angriffe machen bis zu 60 % aller Vorfälle aus und sind häufig auf Phishing-Versuche und die Verbreitung von Malware zurückzuführen.
Ein bemerkenswerter Anstieg der finanziell motivierten Cyberangriffe wurde ebenfalls festgestellt. Hacker nutzen zunehmend Lieferkettenangriffe und ausgeklügelte Phishing-Kampagnen, um Zugang zu kritischen Systemen zu erlangen. Diese Angriffe zielen darauf ab, Lieferanten und Entwickler spezialisierter Software zu kompromittieren, um unbemerkt Zugang zu sensiblen Daten zu erhalten.
Zu Beginn der groß angelegten Invasion im Jahr 2022 konzentrierten sich russische Hacker auf destruktive Operationen, die darauf abzielten, die kritische Infrastruktur der Ukraine zu lähmen, Daten zu stehlen und Panik zu verbreiten. Die Hauptziele waren damals der Energie- und Telekommunikationssektor sowie Regierungsinstitutionen. Bekannte Schadprogramme wie WhisperGate, HermeticWiper und Industroyer2 wurden eingesetzt. Dank der schnellen Reaktion ukrainischer Spezialisten konnten jedoch erhebliche Störungen bei der Bereitstellung kritischer Dienste vermieden werden.
Im Jahr 2023 änderte sich die Strategie der Angreifer. Anstatt breit angelegte, destruktive Angriffe durchzuführen, begannen russische Hacker, sich auf die verdeckte Sammlung von Informationen und die Etablierung einer Präsenz in wichtigen Systemen zu konzentrieren. Die Anzahl der ausgeklügelten Angriffe nahm zu, und es tauchten neue, bisher unbekannte Hackergruppen auf. Besonders im Fokus standen Angriffe auf bei Militärs beliebte Messenger, um kritische Daten zu sammeln.
Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, dass ukrainische Spezialisten ihre Schutzmethoden kontinuierlich verbessern und aktive Gegenmaßnahmen ergreifen. Die Cyberkriegsführung gegen die Ukraine entwickelt sich ständig weiter, und die Bedrohung durch russische Hacker bleibt bestehen. Die internationale Gemeinschaft beobachtet diese Entwicklungen mit wachsender Besorgnis, da sie weitreichende Auswirkungen auf die globale Sicherheit haben könnten.

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