LEIPZIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Auf dem 129. Deutschen Ärztetag in Leipzig hat der Präsident des Weltärztebundes, Dr. Ashok Philip, die Bedeutung der Mitwirkung von Ärzten in der Politikgestaltung und der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz betont.
Der 129. Deutsche Ärztetag in Leipzig bot eine Plattform für internationale Gäste, darunter Dr. Ashok Philip, Präsident des Weltärztebundes. In seiner Ansprache hob er hervor, dass Ärzte weltweit vor gemeinsamen Herausforderungen stehen, die nicht nur die Künstliche Intelligenz (KI) betreffen. Angesichts der möglichen radikalen Veränderungen im medizinischen Berufsfeld rief er die Ärzte dazu auf, sich aktiv an der Politikgestaltung zu beteiligen. Untätigkeit, so Philip, würde den Wandel nicht aufhalten, sondern vielmehr die ärztliche Autonomie und Führungsposition im Gesundheitswesen gefährden.
Eine der großen Veränderungen, die Philip in der ärztlichen Arbeitsweise erwartet, ist die Integration von KI. Er bezeichnet diese Entwicklung als eine „Revolution“, warnt jedoch vor den Risiken, die mit der Fehlbarkeit von KI einhergehen. Trotz der bemerkenswerten Werkzeuge, die KI bietet, sei Vorsicht geboten, insbesondere wenn man kein Spezialist auf einem bestimmten Gebiet ist. Philip betont, dass Ärzte von Anfang an in die Entwicklung und das Training solcher Instrumente eingebunden sein sollten, um sicherzustellen, dass die medizinische Praxis nicht durch technologische Unkenntnis beeinträchtigt wird.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den Philip ansprach, ist die Frage der Haftung im Falle von Fehlern, die durch den Einsatz von KI entstehen. Hier müsse geklärt werden, ob der Arzt oder der Entwickler der Software verantwortlich ist. Zudem fordert er, dass KI weltweit stärker in die ärztliche Ausbildung integriert wird, um die Ärzte auf die zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten. Trotz der Fortschritte in der KI-Technologie sieht Philip die Relevanz der Ärzte auch in Zukunft gesichert, wenn es gelingt, KI sinnvoll in die Praxis zu integrieren.
Neben der Diskussion um KI lenkte Philip die Aufmerksamkeit auf die Finanzierung der Gesundheitsversorgung. Er verwies auf das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), eine allgemeine Gesundheitsversorgung für alle zugänglich zu machen. Ein Problem, das gelöst werden müsse, sei das Abwerben von Ärzten aus ärmeren Ländern, was in manchen Regionen zu erheblichen Engpässen führen könne. Philip warnte zudem vor der Tendenz, Ärzte durch weniger qualifizierte Kräfte zu ersetzen, was oft aus Kostengründen geschehe und nicht aus einem tatsächlichen Mangel an Personal.
Vor dem Ärzteparlament appellierte Philip, gegen Bestrebungen zur Kostensenkung auf Kosten der Sicherheit zu kämpfen. Die Nichtbeteiligung von Ärzten sei der teuerste Fehler, den man machen könne, da dies langfristig zu Komplikationen und höheren Kosten führen würde. Die Ansprache von Dr. Ashok Philip verdeutlicht die Notwendigkeit, dass Ärzte eine aktive Rolle in der Gestaltung der Zukunft des Gesundheitswesens einnehmen müssen.
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