BERKELEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Forscher der University of California, Berkeley, haben einen neuen Mechanismus im Gehirn entdeckt, der das Gleichgewicht der Wachstumshormonspiegel während des Schlafs reguliert. Diese Entdeckung könnte neue Behandlungsmöglichkeiten für Schlafstörungen eröffnen, die mit Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes verbunden sind.

Die Bedeutung von Schlaf für die Gesundheit ist unbestritten, doch die genauen Mechanismen, wie Schlaf die Freisetzung von Wachstumshormonen beeinflusst, waren bislang unklar. Forscher der University of California, Berkeley, haben nun einen neuen Rückkopplungsmechanismus im Gehirn entdeckt, der die Wachstumshormonspiegel während des Schlafs fein ausbalanciert. Diese Entdeckung bietet neue Einblicke in die Interaktion zwischen Schlaf und Hormonregulation und könnte neue Wege zur Behandlung von Schlafstörungen eröffnen.
Wachstumshormone spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Glukose- und Fettstoffwechsels. Ein Mangel an Schlaf, insbesondere im frühen, tiefen Stadium des non-REM-Schlafs, kann das Risiko für Fettleibigkeit, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Die Forscher untersuchten die Gehirnschaltkreise, die die Freisetzung von Wachstumshormonen während des Schlaf-Wach-Zyklus steuern, und fanden heraus, dass die Neuronen, die das Wachstumshormon freisetzen, tief im Hypothalamus vergraben sind, einem uralten Gehirnzentrum, das bei allen Säugetieren erhalten geblieben ist.
Die Studie zeigt, dass die Freisetzung von Wachstumshormonen während des Schlafs die Aktivität von Neuronen im Locus coeruleus erhöht, einem Bereich im Hirnstamm, der an Erregung, Aufmerksamkeit und Kognition beteiligt ist. Eine Dysregulation dieser Neuronen wird mit zahlreichen psychiatrischen und neurologischen Störungen in Verbindung gebracht. Die Forscher hoffen, dass das Verständnis dieses neuronalen Schaltkreises letztlich zu neuen hormonellen Therapien führen könnte, um die Schlafqualität zu verbessern oder das normale Wachstumshormon-Gleichgewicht wiederherzustellen.
Die Ergebnisse der Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Schlafstörungen haben, die mit Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes sowie degenerativen Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer in Verbindung stehen. Die Forscher betonen, dass die Freisetzung von Wachstumshormonen nicht nur beim Muskel- und Knochenaufbau sowie bei der Reduzierung von Fettgewebe hilft, sondern möglicherweise auch kognitive Vorteile bietet, indem sie das allgemeine Erregungsniveau beim Aufwachen fördert.

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