LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen rund um das Unternehmen 23andMe haben für erhebliche Unruhe gesorgt. Seit der Anmeldung des Insolvenzschutzes im März haben etwa 15% der Kunden die Löschung ihrer genetischen Daten von den Servern des Unternehmens gefordert.

Die Nachricht, dass 23andMe Insolvenzschutz beantragt hat, hat bei vielen Kunden Besorgnis ausgelöst. Joseph Selsavage, der interimistische CEO des Unternehmens, berichtete vor dem House Oversight Committee, dass rund 1,9 Millionen Kunden die Löschung ihrer genetischen Daten verlangt haben. Diese Reaktion ist verständlich, da die Kunden befürchten, dass ihre sensiblen Informationen in die falschen Hände geraten könnten.
Die Übernahme von 23andMe durch den Pharmariesen Regeneron, der das Unternehmen bei einer gerichtlich genehmigten Auktion für 256 Millionen US-Dollar erworben hat, hat die Situation weiter angeheizt. Regeneron plant, die genetischen Datenbanken von 23andMe zur Entwicklung neuer Medikamente zu nutzen, hat jedoch zugesichert, die bestehenden Datenschutzrichtlinien beizubehalten. Dennoch bleibt die Sorge, dass die Daten in der Hand eines neuen Eigentümers nicht sicher sind.
Die Insolvenz von 23andMe folgt auf einen massiven Datenverstoß im Vorjahr, bei dem die sensiblen Informationen von 6,9 Millionen Kunden offengelegt wurden. Das Unternehmen machte seine Kunden für den Vorfall verantwortlich, da sie keine Multi-Faktor-Authentifizierung nutzten, anstatt eigene Sicherheitsmängel einzugestehen.
Zusätzlich haben mehr als zwei Dutzend US-Bundesstaaten, darunter Florida, New York und Pennsylvania, Klage gegen den Verkauf der Kundendaten von 23andMe eingereicht. Sie argumentieren, dass das Unternehmen die Daten seiner 15 Millionen Kunden nicht ohne deren ausdrückliche Zustimmung verkaufen kann. Diese rechtlichen Schritte unterstreichen die wachsende Bedeutung des Datenschutzes in der digitalen Wirtschaft.
Die Entwicklungen rund um 23andMe werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Unternehmen gegenübersehen, die mit sensiblen Daten arbeiten. Die Balance zwischen der Nutzung dieser Daten für wissenschaftliche Fortschritte und dem Schutz der Privatsphäre der Kunden ist ein heikles Thema, das in Zukunft noch mehr Aufmerksamkeit erfordern wird.

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