LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Justizbehörden haben kürzlich eine bedeutende Maßnahme gegen ein globales Netzwerk von IT-Arbeitern ergriffen, das von Nordkorea betrieben wird. Im Zentrum dieser Operation steht die Beschlagnahmung von Kryptowährungen im Wert von über 7,74 Millionen US-Dollar, die angeblich zur Umgehung von Sanktionen und zur Finanzierung von Waffenprogrammen verwendet wurden.
Die US-Justizbehörden haben kürzlich eine bedeutende Maßnahme gegen ein globales Netzwerk von IT-Arbeitern ergriffen, das von Nordkorea betrieben wird. Im Zentrum dieser Operation steht die Beschlagnahmung von Kryptowährungen im Wert von über 7,74 Millionen US-Dollar, die angeblich zur Umgehung von Sanktionen und zur Finanzierung von Waffenprogrammen verwendet wurden. Diese Aktion ist Teil eines umfassenderen Vorgehens gegen die Nutzung von Kryptowährungen durch nordkoreanische Akteure, die sich in den letzten Jahren als effektives Mittel zur Umgehung internationaler Sanktionen erwiesen haben.
Die Hintergründe dieser Operation reichen bis ins Jahr 2017 zurück, als Nordkorea begann, IT-Arbeiter unter falschen Identitäten in Unternehmen weltweit einzuschleusen. Diese Arbeiter nutzten gestohlene oder erfundene Identitäten, um sich Zugang zu sensiblen Informationen und finanziellen Mitteln zu verschaffen. Mithilfe von KI-Tools wie OpenAI ChatGPT gelang es ihnen, die üblichen Sicherheitsüberprüfungen zu umgehen und lukrative Aufträge zu sichern.
Ein zentraler Akteur in diesem Netzwerk ist Sim Hyon-Sop, ein Vertreter der nordkoreanischen Foreign Trade Bank, der beschuldigt wird, die illegal erworbenen Gelder zu waschen und an die nordkoreanische Regierung weiterzuleiten. Eine Analyse seines Kryptowährungs-Wallets durch TRM Labs ergab, dass er zwischen August 2021 und März 2023 über 24 Millionen US-Dollar in Kryptowährung erhalten hat.
Die Operation umfasste auch die Nutzung sogenannter Laptop-Farmen, die weltweit verteilt sind. Diese Farmen wurden von Rekrutierern wie Christina Marie Chapman betrieben, die sich unwissentlich in das Netzwerk einbinden ließ. Chapman, die zuvor als Kellnerin und Massagetherapeutin tätig war, wurde über eine LinkedIn-Nachricht in das Netzwerk gelockt und bekannte sich im Februar schuldig.
Die Ermittlungen zeigen, dass die nordkoreanischen IT-Arbeiter in zwei Kategorien unterteilt werden können: die sogenannten Revenue IT Workers (R-ITW), die hauptsächlich auf die Generierung von Einnahmen für das Regime abzielen, und die Malicious IT Workers (M-ITW), die darüber hinausgehen und gezielt Unternehmen schädigen, indem sie beispielsweise Server sabotieren oder wertvolle Daten stehlen.
Die Entdeckung und Bekämpfung dieser Netzwerke erfordert von den Verteidigern, über traditionelle Indikatoren hinauszublicken und neue Fragen zu stellen, die sich auf Infrastruktur, Verhalten und Zugang konzentrieren. Diese Kampagnen sind nicht nur auf Malware oder Phishing beschränkt, sondern beinhalten groß angelegte Täuschungen, die sich nahtlos in legitime Remote-Arbeitsumgebungen einfügen.
Die Zukunft dieser Bedrohung könnte sich mit der zunehmenden Integration von Blockchain- und Web3-Technologien in traditionelle Finanzinstitutionen weiterentwickeln. Experten warnen, dass nordkoreanische Cyber-Akteure versuchen könnten, diese Technologien zu nutzen, um ihre Aktivitäten auszuweiten und noch größere finanzielle Schäden zu verursachen.

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