US-Senat plant Regulierung von Stablecoins: Chancen und Herausforderungen

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der US-Senat steht kurz vor einer entscheidenden Abstimmung über den GENIUS Act, ein Gesetz zur Regulierung von Stablecoins, das der Kryptowährungsbranche in den USA einen stabileren rechtlichen Rahmen bieten könnte.

Der US-Senat bereitet sich auf eine bedeutende Abstimmung vor, die die Zukunft der Stablecoins in den Vereinigten Staaten maßgeblich beeinflussen könnte. Der GENIUS Act, ein Gesetz zur Regulierung dieser digitalen Währungen, verspricht, der Krypto-Branche einen stabileren rechtlichen Rahmen zu bieten. Diese Entwicklung könnte nicht nur die Akzeptanz von Stablecoins fördern, sondern auch das Vertrauen in den Markt stärken.

Die Diskussion um Stablecoins ist nicht neu, doch der GENIUS Act könnte einen Wendepunkt darstellen. Während einige Kritiker vor den Risiken warnen, sehen Befürworter wie Dante Disparte von Circle, dem größten Stablecoin-Emittenten in den USA, großes Potenzial. Disparte betont, dass der GENIUS Act eine einheitliche regulatorische Grundlage schaffen würde, die für alle Herausgeber gilt, unabhängig davon, ob es sich um Banken oder andere Finanzinstitute handelt.

Ein zentraler Aspekt des Gesetzes ist die Überwachung größerer Emittenten durch die Federal Reserve und das Office of the Comptroller of the Currency (OCC). Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass Emittenten über ausreichende Reserven verfügen und ihre finanziellen Mittel transparent offenlegen. Kleinere Emittenten würden hingegen von staatlichen Regulierungsbehörden überwacht.

Die potenziellen Auswirkungen des GENIUS Act auf den Markt sind erheblich. Finanzminister Scott Bessent prognostiziert einen Boom im US-Stablecoin-Markt, der bis 2028 auf über 2 Billionen US-Dollar anwachsen könnte. Diese Aussicht könnte traditionelle Unternehmen wie Großbanken und Einzelhandelsriesen dazu bewegen, in den Stablecoin-Sektor einzusteigen.

Allerdings gibt es auch Bedenken. Kritiker warnen vor möglichen Panikverkäufen und anderen Risiken, die mit der Einführung eines solchen Gesetzes einhergehen könnten. Um die Finanzstabilität zu gewährleisten, enthält der GENIUS Act strenge Auflagen und Strafen bei Verstößen.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die politische Dimension des Gesetzes. Während es den Profit von Kongressmitgliedern durch Stablecoins untersagt, bleibt Präsident Trump und seiner Familie diese Möglichkeit offen, was bei einigen Demokraten für Unmut sorgt. Trump selbst ist in der Stablecoin-Welt aktiv und unterstützt ein neues Krypto-Startup.

Die Verabschiedung des GENIUS Act im Senat wäre jedoch nur ein Etappensieg. Das Gesetz muss noch vom Repräsentantenhaus genehmigt und von Präsident Trump unterzeichnet werden. Sollte dies gelingen, könnte es mit einem umfassenderen Regulierungsvorhaben für alle Krypto-Assets gekoppelt werden, was die Umsetzung zusätzlich verkomplizieren könnte.

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