HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Im Hamburger Hafen tobt ein Machtkampf um die Dividendenpolitik des Hafenlogistikers HHLA. Die Stadt Hamburg und die Reederei MSC haben beschlossen, die Dividende zu kürzen, entgegen den Vorschlägen des HHLA-Vorstands und -Aufsichtsrats.
Der Hamburger Hafen, ein zentraler Knotenpunkt für den internationalen Handel, steht derzeit im Mittelpunkt eines Machtkampfes. Die Stadt Hamburg und die weltgrößte Reederei MSC, die gemeinsam die Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft SE (PoH) betreiben, haben beschlossen, die Dividende des Hafenlogistikers HHLA zu kürzen. Diese Entscheidung steht im Widerspruch zu den Vorschlägen des HHLA-Vorstands und -Aufsichtsrats, die eine höhere Ausschüttung befürworteten.
Die PoH, die 50,1 Prozent der Anteile von der Stadt Hamburg und 49,9 Prozent von MSC hält, kontrolliert etwa 90,4 Prozent des HHLA-Grundkapitals. Mit dieser Mehrheit ist es wahrscheinlich, dass der Vorschlag der PoH, die Dividende je A-Aktie auf 10 Cent zu reduzieren, in der Hauptversammlung am 3. Juli angenommen wird. Der Vorstand unter Angela Titzrath hatte ursprünglich eine Ausschüttung von 16 Cent vorgeschlagen.
Die Kürzung der Dividende wird mit der Notwendigkeit begründet, das Eigenkapital der HHLA zu stärken und die Liquidität zu erhöhen. Diese Maßnahmen sollen es ermöglichen, zukünftige Investitionen besser zu finanzieren und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Trotz eines enttäuschenden Geschäftsjahres 2023 konnte die HHLA im vergangenen Jahr eine Umsatzsteigerung von 10,5 Prozent auf fast 1,6 Milliarden Euro verzeichnen, während der Gewinn vor Zinsen und Steuern um 22,7 Prozent auf 134,3 Millionen Euro stieg.
Ein wesentlicher Faktor für diese positive Entwicklung war das besser laufende Bahngeschäft der HHLA. Der Containerumschlag hingegen stagnierte mit annähernd 5,7 Millionen Standardcontainern auf dem Niveau des Vorjahres. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die HHLA steht, und die Notwendigkeit, strategische Investitionen zu tätigen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Entscheidung, die Dividende zu kürzen, könnte jedoch auch als Signal an die Aktionäre verstanden werden, dass die PoH bereit ist, kurzfristige Gewinne zugunsten langfristiger Stabilität und Wachstum zu opfern. Dies könnte das Vertrauen der Investoren stärken, die auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens setzen.
In der Branche wird die Entscheidung der PoH genau beobachtet. Experten sind sich einig, dass die Stärkung des Eigenkapitals und die Erhöhung der Liquidität entscheidende Schritte sind, um die Herausforderungen der globalen Logistikbranche zu meistern. Die Konkurrenz schläft nicht, und die HHLA muss sich auf die Digitalisierung und Automatisierung ihrer Prozesse konzentrieren, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.
Die Zukunft der HHLA hängt nun davon ab, wie effektiv die geplanten Investitionen umgesetzt werden und ob es gelingt, die Effizienz der Logistikprozesse weiter zu steigern. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Strategie der PoH aufgeht und die HHLA gestärkt aus dieser Phase hervorgeht.
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