REDMOND / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine fast 20 Jahre alte Maus von Microsoft sorgt für Aufsehen im Windows-Bluetooth-Treiber. Der Name der Microsoft Wireless Notebook Presenter Mouse 8000 ist dort fest kodiert. Doch warum? Ein Insider gibt Einblicke in die kuriosen Workarounds, die notwendig sind, um die Funktionalität dieser Maus sicherzustellen.
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In der Welt der Technologie sind Kompatibilitätsprobleme keine Seltenheit, und manchmal führen sie zu unerwarteten Lösungen. Ein solches Beispiel ist die Microsoft Wireless Notebook Presenter Mouse 8000, deren Name im Windows-Bluetooth-Treiber fest kodiert ist. Diese fast zwei Jahrzehnte alte Maus benötigt diesen speziellen Eintrag, um unter modernen Windows-Versionen zu funktionieren. Der Microsoft-Veteran Raymond Chen erklärt in einem Blogbeitrag, wie es dazu kam und welche technischen Hintergründe diese Entscheidung beeinflussten.
Chen beschreibt, dass viele Geräte auf dem Markt nicht den technischen Standards entsprechen, was zu einer Vielzahl von Kompatibilitäts-Hacks führt. Ein Beispiel sind Geräte, deren Deskriptoren ungültige Werte enthalten oder syntaktisch inkorrekt sind. Um solche Probleme zu beheben, entwickelt Microsoft häufig speziellen Code, der die fehlerhaften Werte korrigiert. Im Fall der Microsoft Wireless Notebook Presenter Mouse 8000 war das Problem, dass der Name der Maus ein Registered-Trade-Mark-Zeichen enthielt, das nicht in UTF-8 kodiert war, sondern in Codepage 1252. Dies führte dazu, dass der Name im System als ungültig eingestuft wurde.
Um die Funktionalität der Maus sicherzustellen, hat Microsoft eine spezielle Tabelle im Bluetooth-Treiber angelegt, die problematische Geräte erkennt und deren Namen ersetzt. Interessanterweise enthält diese Tabelle bis heute nur einen einzigen Eintrag, nämlich den der Microsoft Wireless Notebook Presenter Mouse 8000. Chen bedankt sich ironisch bei der Rechtsabteilung, die das Registered-Trade-Mark-Zeichen in die Beschreibung eingefügt hat und damit das Problem verursachte.
Die Frage, warum die Maus vor der Veröffentlichung nicht getestet wurde, beantwortet Chen mit einem möglichen Szenario: Eine Windows-Version könnte die Zeichenfolge nicht überprüft haben, sodass das Gerät mit einer ungültigen Zeichenfolge ausgeliefert wurde. Eine spätere Windows-Version fügte dann eine Validierung hinzu, um Sicherheitsprobleme zu beheben, was dazu führte, dass das Gerät nicht mehr funktionierte. Daher musste eine Kompatibilitätsumgehung implementiert werden, um die Funktionalität wiederherzustellen.
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