LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von kostenlosen VPN-Apps, die von chinesischen Unternehmen kontrolliert werden, stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Dies geht aus einem Bericht des Tech Transparency Project (TTP) hervor, der die Bedrohung durch solche Apps für Millionen von Nutzern weltweit aufzeigt.
Die jüngsten Warnungen vor kostenlosen VPN-Apps, die von chinesischen Unternehmen kontrolliert werden, haben die Diskussion über Datenschutz und nationale Sicherheit neu entfacht. Laut dem Tech Transparency Project (TTP) könnten diese Apps sensible Nutzerdaten an die chinesische Regierung weiterleiten. Dies betrifft sowohl Android- als auch iPhone-Nutzer, die sich in falscher Sicherheit wiegen, wenn sie diese Apps verwenden.
VPNs, die eigentlich für mehr Sicherheit und Privatsphäre sorgen sollen, könnten das Gegenteil bewirken, indem sie den Internetverkehr über chinesische Server leiten. Simon Migliano von Top10VPN betont, dass die Risiken zu groß sind, um diese Apps weiterhin zu nutzen. Er empfiehlt, chinesische VPNs generell zu meiden.
Google und Apple haben zwar Richtlinien zur Einhaltung von Sanktionen und Datenschutzgesetzen, doch die Umsetzung dieser Regeln lässt oft zu wünschen übrig. Apple unterscheidet nicht zwischen Apps basierend auf dem Standort ihrer Entwickler, was bei VPNs, die Daten mit Dritten teilen, problematisch sein kann.
Lisa Taylor von vpnMentor weist darauf hin, dass China häufig legale Schlupflöcher nutzt, um an persönliche Informationen aus anderen Ländern zu gelangen. Kostenlose VPNs bieten eine perfekte Tarnung für solche Operationen, indem sie Nutzeraktivitäten aufzeichnen, selbst wenn sie das Gegenteil behaupten.
James Maude von BeyondTrust warnt davor, dass kostenlose VPN-Dienste oft versteckte Kosten haben. Nutzer, die mehr Privatsphäre im Internet suchen, könnten unwissentlich Daten an einen fremden Staat weitergeben. Dies stellt nicht nur ein individuelles, sondern auch ein nationales Sicherheitsrisiko dar.
Die TTP-Studie zeigt, dass viele dieser VPNs als kostenlos in den App-Stores gelistet sind, jedoch In-App-Käufe anbieten. Diese mangelnde Transparenz ist einer der Hauptgründe, warum Experten von kostenlosen VPNs abraten. Die Nachfrage nach solchen Diensten wird durch Missverständnisse über die Sicherheit moderner Webbrowser angeheizt.
Randolph Barr von Cequence Security fordert, dass Apple und Google mehr tun sollten, um die nationalen Sicherheits- und Datenschutzrisiken durch VPN-Apps mit undurchsichtigen ausländischen Eigentumsverhältnissen zu mindern. Dies erfordert eine tiefere Prüfung der Entwickleridentitäten und der Datenflüsse.
Chad Cragle von Deepwatch betont, dass die Verantwortung bei den Plattformen liegt, die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten. Wenn sie Apps mit fragwürdigen Eigentumsverhältnissen zulassen, tragen sie zur Problematik bei. Dies ist nicht nur eine Frage des Datenschutzes, sondern auch der nationalen Sicherheit.
Die TTP-Liste der betroffenen Apps umfasst sowohl den Apple App Store als auch den Google Play Store. Nutzer sollten sorgfältig prüfen, welche VPNs sie verwenden, und sich für vertrauenswürdige, kostenpflichtige Dienste entscheiden, um ihre Privatsphäre zu schützen.
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