SYDNEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse aus Australien zeigen, dass repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) eine vielversprechende Methode zur Behandlung von Alzheimer sein könnte. Diese nicht-invasive Technik hat das Potenzial, synaptische Schäden im Gehirn zu reparieren und die neuronale Plastizität zu verbessern.
Die Alzheimer-Krankheit stellt eine der größten Herausforderungen der modernen Medizin dar, da sie weltweit Millionen von Menschen betrifft und bisher keine Heilung in Sicht ist. Ein neuer Ansatz könnte jedoch Hoffnung bringen: Die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS), eine Technik, die elektromagnetische Impulse nutzt, um spezifische Hirnregionen zu stimulieren, zeigt vielversprechende Ergebnisse in der Wiederherstellung von synaptischen Strukturen bei Alzheimer-Patienten.
In einer kürzlich durchgeführten Studie an der Universität von Queensland in Zusammenarbeit mit dem Wicking Dementia Research and Education Centre in Tasmanien wurde die Wirkung von rTMS auf die synaptische Plastizität bei Mäusen mit Alzheimer-ähnlichen Symptomen untersucht. Die Forscher konzentrierten sich auf axonale Boutons, spezialisierte Endungen von Axonen, die für die Kommunikation zwischen Neuronen entscheidend sind. Diese Boutons sind bei Alzheimer-Patienten oft in ihrer Funktion beeinträchtigt, was zu einer Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten führt.
Die Ergebnisse der Studie sind beeindruckend: Nach nur einer Sitzung mit rTMS stieg die Turnover-Rate der sogenannten terminaux Boutons bei den Alzheimer-Mäusen um bis zu 213 Prozent, was fast den Werten gesunder Mäuse entspricht. Diese Veränderungen deuten darauf hin, dass rTMS in der Lage ist, synaptische Defizite teilweise umzukehren und die neuronale Konnektivität zu verbessern.
Interessanterweise reagierten nur die terminaux Boutons auf die Stimulation, während die en passant Boutons unverändert blieben. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Wirkung von rTMS zelltypspezifisch ist und möglicherweise gezielt eingesetzt werden kann, um bestimmte neuronale Netzwerke zu stärken.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Neurophotonics veröffentlicht wurde, hebt die Bedeutung von synaptischer Dysfunktion als Schlüsselmechanismus bei der Alzheimer-Krankheit hervor. Die Forscher betonen, dass rTMS nicht nur die synaptische Plastizität wiederherstellen kann, sondern auch das Potenzial hat, als ergänzende Therapie in der Alzheimer-Behandlung eingesetzt zu werden.
Während die Ergebnisse vielversprechend sind, sind weitere Untersuchungen erforderlich, um die langfristigen Auswirkungen und die genauen Mechanismen von rTMS besser zu verstehen. Dennoch bietet diese Forschung einen wichtigen Schritt in Richtung neuer Behandlungsstrategien, die die Lebensqualität von Alzheimer-Patienten erheblich verbessern könnten.
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