Erfolgreiche Ausgliederung von Startups durch Konzerne: Strategien und Herausforderungen

LONDON (IT BOLTWISE) – Immer mehr Unternehmen entdecken das Potenzial, eigene Startups zu gründen, um innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln und diese gegebenenfalls auszugliedern. Diese Strategie erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Umsetzung, um sicherzustellen, dass die neuen Unternehmen sowohl unabhängig als auch erfolgreich agieren können.

Die Gründung von Startups innerhalb großer Konzerne ist zu einer beliebten Strategie geworden, um Innovationen voranzutreiben und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Ein entscheidender Faktor für den Erfolg dieser Unternehmungen ist die Einrichtung als unabhängige rechtliche Einheiten von Anfang an. Dies ermöglicht es den Startups, flexibel zu agieren und sich auf dem Markt zu etablieren, ohne von den Strukturen des Mutterkonzerns eingeschränkt zu werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Rekrutierung externer Gründer, die mit Eigenkapital am Unternehmen beteiligt werden. Diese Gründer bringen oft neue Denkweisen und Risikobereitschaft mit, die in einem traditionellen Unternehmensumfeld schwer zu finden sind. Jasdeep Sawhney von Jaguar Land Rover betont, dass es entscheidend ist, Talente von außerhalb zu gewinnen, um die nötigen Fähigkeiten und die richtige Mentalität für den Aufbau eines Startups zu gewährleisten.

Die Unabhängigkeit der Startups bedeutet jedoch nicht, dass sie völlig losgelöst vom Mutterkonzern agieren sollten. Eine strukturierte Verbindung zum Mutterunternehmen kann von Vorteil sein, insbesondere wenn es um die Nutzung von Ressourcen und Know-how geht. Vuyo Mpako von Old Mutuals Next176 Venture Building Unit hebt hervor, dass eine unabhängige Verwaltung und ein eigenständiger Vorstand für die Startups wichtig sind, um die richtige Verantwortlichkeit und Anreize zu schaffen.

Ein weiterer Punkt, der oft übersehen wird, ist die Frage der Beteiligung und des Eigentums. Viele Venture-Building-Programme bieten ihren Gründern keine Anteile an, was jedoch ein Fehler sein kann. Die Beteiligung der Gründer am Unternehmen sorgt dafür, dass sie ein persönliches Interesse am Erfolg des Startups haben und motiviert sind, das Unternehmen voranzubringen.

Die Unterstützung durch den Mutterkonzern kann ebenfalls entscheidend sein, insbesondere in den ersten Jahren der Unternehmensentwicklung. Mehr als 60 % der Venture-Building-Programme bieten ihren Startups Unterstützung für mehr als 12 Monate, was zeigt, wie wichtig eine langfristige Unterstützung ist. Joao Paulo Fernandes von PwC betont, dass es wichtig ist, die Vorteile der Zusammenarbeit mit dem Mutterkonzern zu kommunizieren, um die Unterstützung der Führungsebene zu sichern.

Insgesamt zeigt sich, dass die Gründung und Ausgliederung von Startups durch Konzerne eine komplexe, aber lohnende Strategie sein kann. Mit der richtigen Planung, den passenden Talenten und einer klaren Strategie können Unternehmen neue Märkte erschließen und innovative Geschäftsmodelle entwickeln, die sowohl dem Startup als auch dem Mutterkonzern zugutekommen.

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