LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen Reizbarkeit, sozialer Angst und Mobbingverhalten bei Jugendlichen. Die Ergebnisse zeigen, dass soziale Angst die Neigung zum Mobbing bei reizbaren Jugendlichen abschwächen kann.
Die Forschungsergebnisse einer aktuellen Studie zeigen, dass soziale Angst die Verbindung zwischen Reizbarkeit und Mobbingverhalten bei Jugendlichen abschwächen kann. Diese Erkenntnis stammt aus einer Untersuchung, die im Rahmen der Preschool Depression Study an der Washington University School of Medicine durchgeführt wurde. Die Studie umfasste 169 Jugendliche im Alter von 12 bis 13 Jahren, die ursprünglich als Vorschulkinder rekrutiert wurden.
Mobbing ist ein weit verbreitetes Problem in Schulen und sozialen Umgebungen, das oft mit einem Machtungleichgewicht zwischen Täter und Opfer einhergeht. Es kann in verschiedenen Formen auftreten, darunter physisch, verbal, relational oder digital. Die Ursachen für Mobbing sind vielfältig und umfassen sowohl häusliche als auch soziale Faktoren. Eine gewalttätige Umgebung zu Hause kann aggressives Verhalten normalisieren, während Gruppendynamiken Jugendliche dazu verleiten können, andere zu schikanieren, um Anerkennung oder Status zu erlangen.
Die Studie von Michael T. Perino und seinen Kollegen zielte darauf ab, frühere Forschungsergebnisse zu replizieren, die darauf hindeuten, dass Angst die Beziehung zwischen Reizbarkeit und Mobbingverhalten moderieren kann. Die Forscher vermuteten, dass dieser moderierende Effekt spezifisch für soziale Angst und nicht für allgemeine Angst gilt. Die Ergebnisse bestätigten diese Hypothese: Mit zunehmender sozialer Angst wurde der Zusammenhang zwischen Reizbarkeit und Mobbing schwächer.
Die Forscher verwendeten verschiedene Instrumente zur Bewertung der Symptome der Teilnehmer. Die Kiddie-Schedule for Affective Disorders and Schizophrenia – Present and Lifetime Version (K-SADS-PL) wurde zur Erfassung von Angstsymptomen eingesetzt, während die Preschool Age Psychiatric Assessment zur Messung von Reizbarkeit diente. Das Mobbingverhalten wurde von den Eltern der Teilnehmer mithilfe des Health and Behavior Questionnaire berichtet.
Die Ergebnisse zeigten, dass Jugendliche, die häufiger Mobbing betrieben, tendenziell reizbarer und weniger sozial ängstlich waren. Interessanterweise war Mobbing nicht signifikant mit generalisierter Angst verbunden. Reizbare Jugendliche neigten auch eher zu allgemeiner Aggression, die wiederum mit höherer generalisierter Angst, aber nicht mit sozialer Angst assoziiert war.
Die Studie hebt hervor, dass soziale Angst eine bedeutende Rolle im Mobbingverhalten von Jugendlichen spielt. Dennoch ist zu beachten, dass die Studie keine kausalen Schlussfolgerungen zulässt. Es bleibt unklar, ob Reizbarkeit die Wahrscheinlichkeit erhöht, andere zu schikanieren, oder ob erfolgreiches Mobbing die Reizbarkeit eines Jugendlichen steigern kann. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Natur dieser Beziehungen besser zu verstehen.
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