LONDON (IT BOLTWISE) – Die Astronomie hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Erstmals ist es einem internationalen Forschungsteam gelungen, die Geburt eines neuen Gesteinsplaneten zu beobachten. Diese Entdeckung könnte wertvolle Einblicke in die Entstehungsgeschichte unseres eigenen Sonnensystems liefern.

Die Entstehung von Planeten ist ein Prozess, der sich über Millionen von Jahren erstreckt und bislang nur in theoretischen Modellen und Simulationen nachvollzogen werden konnte. Doch nun haben Astronomen erstmals die Möglichkeit, diesen Prozess in Echtzeit zu beobachten. Im Fokus steht der Stern HOPS-315, der sich im Sternbild Orion befindet und etwa 1300 Lichtjahre von der Erde entfernt ist.

Mit Hilfe des James-Webb-Weltraumteleskops und der ALMA-Antennenanlage in Chile konnten Wissenschaftler eine protoplanetare Scheibe um HOPS-315 identifizieren. Diese Scheibe besteht aus Gas und Staub, in der sich erste Kristalle aus Siliziummonoxid bilden. Diese Kristalle sind die Grundbausteine für die Entstehung von Gesteinsplaneten, wie sie auch in unserem Sonnensystem vorkommen.

Die Beobachtungen zeigen, dass sich die Siliziummonoxid-Kristalle in einer Region der Scheibe befinden, die etwa 2,2-mal so weit vom Stern entfernt ist wie die Erde von der Sonne. Dies entspricht dem inneren Rand des Asteroidengürtels in unserem Sonnensystem. Die Entdeckung dieser Kristalle in Gas- und Kristallform deutet darauf hin, dass der Prozess der Kondensation gerade erst begonnen hat.

Edwin Bergin von der University of Michigan erklärt, dass dieser Prozess der Kristallbildung in einer protoplanetaren Scheibe bisher noch nie beobachtet wurde. Die Erkenntnisse könnten helfen, die Entstehung von Planetesimalen zu verstehen, aus denen durch Kollisionen und Verschmelzungen schließlich Gesteinsplaneten wie die Erde entstehen.

Die Bedeutung dieser Entdeckung liegt nicht nur in der Beobachtung eines neuen Planeten, sondern auch in den möglichen Rückschlüssen auf die Entstehungsgeschichte unseres eigenen Sonnensystems. Merel van ‘t Hoff von der Purdue University betont, dass das System um HOPS-315 eine einzigartige Vorlage bietet, um Prozesse zu untersuchen, die auch in unserem Sonnensystem stattgefunden haben könnten.

Die Kombination aus den hochauflösenden Bildern von ALMA und den Infrarotdaten des Webb-Teleskops ermöglicht es den Forschern, die Bedingungen in der protoplanetaren Scheibe genau zu analysieren. Diese Daten könnten dazu beitragen, bestehende Modelle der Planetenentstehung zu verfeinern und neue Hypothesen zu entwickeln.

Insgesamt stellt die Beobachtung der Planetenentstehung um HOPS-315 einen bedeutenden Fortschritt in der Astronomie dar. Sie eröffnet neue Möglichkeiten, die komplexen Prozesse zu verstehen, die zur Bildung von Planeten führen, und könnte langfristig auch unser Wissen über die Entstehung der Erde und anderer Planeten in unserem Sonnensystem erweitern.

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Erstmals beobachtete Planetenentstehung bei HOPS-315
Erstmals beobachtete Planetenentstehung bei HOPS-315 (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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