LONDON (IT BOLTWISE) – Die Dynamik im Bereich der Private-Equity-Exits hat sich im Jahr 2025 deutlich verändert. Continuation Funds, eine innovative Exit-Strategie, gewinnen zunehmend an Bedeutung und stellen eine wichtige Alternative zu traditionellen Methoden wie Börsengängen oder Unternehmensverkäufen dar.

Im ersten Halbjahr 2025 haben Private-Equity-Firmen weltweit einen Rekordwert von 41 Milliarden US-Dollar durch Continuation Funds erzielt. Diese Summe markiert einen Anstieg von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und zeigt, wie stark diese Exit-Strategie an Bedeutung gewonnen hat. Laut Branchenberichten machen Continuation Funds mittlerweile 19 Prozent aller Exits in der Branche aus, was sie zu einer der wichtigsten Alternativen in einem von Unsicherheiten geprägten Marktumfeld macht.
Continuation Funds bieten Buyout-Gruppen die Möglichkeit, Vermögenswerte aus bestehenden Fonds an neue, ebenfalls von ihnen verwaltete Fonds zu übertragen. Dies ermöglicht den Anlegern, entweder auszusteigen oder ihre Beteiligung in den neuen Fonds zu übertragen. Für die Private-Equity-Häuser bedeutet dies nicht nur eine Verlängerung der Haltedauer, sondern auch die Realisierung von Performance Fees und stabile Managementgebühren aus dem neuen Vehikel.
Große Namen wie Vista Equity Partners und Inflexion haben diese Strategie bereits erfolgreich umgesetzt. Vista transferierte eine Beteiligung am IT-Konzern Cloud Software Group in einen neuen Fonds und sammelte dafür 5,6 Milliarden Dollar ein. Inflexion übertrug vier Beteiligungen, darunter Aspen Pumps und das britische Pharmaunternehmen Rosemont, für umgerechnet rund 2,7 Milliarden Euro.
Der Markt für sogenannte Secondaries, also den Handel mit Bestandsbeteiligungen, verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 einen historischen Höchstwert von über 100 Milliarden Dollar. Mehr als die Hälfte der Transaktionen stammte von institutionellen Investoren, die ihre Fondsanteile veräußerten. Dies zeigt, dass Continuation Funds nicht nur für Private-Equity-Firmen, sondern auch für Investoren eine attraktive Option darstellen.
Trotz der wachsenden Bedeutung von Continuation Funds gibt es auch kritische Stimmen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass zwei Drittel der institutionellen Anleger klassische Exit-Kanäle wie Unternehmensverkäufe oder IPOs bevorzugen. Kritiker argumentieren, dass die zunehmende Verwendung von Continuation Funds eher zur Kapitalzirkulation als zu echten Rückflüssen führt.
Dennoch verteidigt die Branche dieses Instrument. Experten betonen, dass Continuation Funds mittlerweile ein legitimer Exit-Weg für Fondsmanager sind und in Zukunft in nahezu jedem Fondszyklus ein oder zwei dieser Deals zu erwarten sind. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie Private-Equity-Firmen ihre Exits planen und umsetzen, grundlegend verändern.

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